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Mieterbund befürchtet weiter ungebremsten Anstieg der Mieten in 2019

Der Anstieg der Mieten dürfte sich in 2019 unaufhaltsam fortsetzen. Laut dem Deutschen Mieterbund ist derzeit kein Ende dieses Trends in Sicht.

„Es gibt nach unserer Einschätzung keine Faktoren, die den Anstieg der Mieten bremsen dürften“, sagte Direktor Lukas Siebenkotten. Da Angebot und Nachfrage gerade in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten weiterhin auseinanderklaffen, würden die Angebotsmieten deutlich steigen.

Die hohen Angebots- und Wiedervermietungsmieten würden nun sogar auf die Mieten in bestehenden Mietverhältnissen durchschlagen: „Die ortsübliche Vergleichsmiete wird in den Städten voraussichtlich um drei bis fünf Prozent steigen“, befürchtet Siebenkotten.

Stabile Nebenkosten

Doch der Mieterbund kann auch mit guten Nachrichten aufwarten. Zum einen hält er es für möglich „dass sich in den extrem hochpreisigen Städten der Preisanstieg verlangsamt, da Mieten hier nicht mehr bezahlbar sind.“

Zum anderen dürften die Nebenkosten nach Einschätzung des Mieterbunds in 2019 nicht wesentlich anziehen. Nach letzten Daten von 2016 beliefen sie sich auf durchschnittlich 2,20 Euro je Quadratmeter, wobei fast die Hälfte davon Heizkosten sind. Lediglich Haushalte, die mit Öl heizten, müssten hier mit deutlichen Aufschlägen rechnen, sagte Siebenkotten.

Großes Interesse an Rechtsberatungen

Die nun schon länger anhaltende Entwicklung steigender Mieten spiegelt sich auch in der Beratungsstatistik des Deutschen Mieterbundes wider, die einen unverändert hohen Rechtsberatungsbedarf der Mieter offenbart. Allerdings wurden Ende 2018 erst die Daten des entsprechenden Vorjahres präsentiert.

Demnach haben die Juristen der örtlichen Mietervereine in 2017 rund 1,1 Million Rechtsberatungen durchgeführt. Das dritthäufigste Thema war dabei Mieterhöhungen auf die ortsübliche Vergleichsmiete mit einem Anteil von 11,7 Prozent, nach 11,5 Prozent in 2016.

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