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Mikroapartments und Studentenwohnheime – beliebt bei Investoren und Studenten

Der Oktober ist die Zeit, in der viele Studenten ihr neues Semester aufnehmen oder ihr Studium sogar neu beginnen. Neben den Herausforderungen, die mit einem Studium einhergehen, sehen sich viele Studenten besonders mit einem Problem konfrontiert: Die Suche nach geeignetem Wohnraum.

Denn neben der Tatsache, dass nicht genügend Raum zur Verfügung steht, sind die Angebote oftmals sehr teuer.

Mit den “Smartment”-Häusern bieten einige Projektentwickler hierfür eine Lösung, die ebenfalls nicht ganz preisgünstig ist. Dennoch scheint sie bei den Zielgruppen gut anzukommen – und das erfreut die Investoren.

Rekordjahr für Transaktionsvolumen

Tatsächlich boomt der Investitionsmarkt für Studentenwohnheime. Viele Projektentwickler versuchen, Ideen zu entwickeln, um die beste Lösung für das Wohnproblem von vorübergehenden Mietern wie Studenten, Pendler oder Young Professionals zu liefern. Laut Angaben des Dienstleistungsunternehmens auf dem gewerblichen Immobiliensektor, CBRE, betrug das Transaktionsvolumen für Studentenwohnheime und Mikroapartments am deutschen Investitionsmarkt 2018 rund 1,7 Milliarden Euro. Das seien 70 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen, wie die CBRE weiter berichtet.

Getrieben war das gute Jahresergebnis durch ein starkes erstes Halbjahr sowie durch Standorte wie Frankfurt am Main, Berlin und Leipzig, in denen knapp die Hälfte aller Transaktionen erwirtschaftet wurde. Laut Associate Director, Marcus Pesch, würden zunehmend auch kleinere Standorte wie Esslingen, Heilbronn oder Kaiserslautern in den Fokus der Investoren rücken. Als profitabel erwiesen haben sich die Investitionen allemal: Ende 2018 betrug die durchschnittliche Spitzenrendite für Studentenwohnheime und Mikroapartments 3,5 Prozent.

Die Tatsache, dass sie damit nur knapp über der Rendite von Top-Büroobjekten liegt, verdeutlicht laut Pesch, “wie hochwertig und etabliert Investoren die Assetklasse mittlerweile einstufen”.

Große Nachfrage nach Projektentwicklungen

Und die Nachfrage nach neuen Projektentwicklungen scheint nicht abzubrechen. Im vergangenen Jahr stellten sie über die Hälfte der gehandelten Objekte dar. Verantwortlich hierfür seien laut Angaben der CBRE der Produktmangel an modernen Objekten, der die Menge an neuen Entwicklungen in die Höhe schnellen lässt und zahlreiche Partnerschaften aufkommen ließ.

Ein solches Projekt sind die “Smartment”-Häuser. Sie sind 20 Quadratmeter groß, möbliert und mit allem ausgestattet, was ein Student benötigt. Man kann die Räume als Einzelperson oder zu zweit mieten. Neben den privaten Wohnungen haben die Bewohner auch die Möglichkeit, Gebrauch von Gesellschaftsräumen zu machen, wo sie sich mit anderen Studenten austauschen oder Feierlichkeiten ausführen können. Die Kosten belaufen sich auf 465 Euro im Monat, wobei hier Nebenkosten, Strom, Heizung und Internetzugang mitberechnet wurden. Umgerechnet ergibt sich ein Preis von 23 bis 25 Euro pro Quadratmeter, welcher dennoch am oberen Ende der Skala anzusiedeln ist.

Während dieser Preis im Vergleich zu ortsüblichen Kosten recht hoch angesetzt ist, versuchen die Projektentwickler ihn zu rechtfertigen. Schließlich müssten die Studenten sich beispielsweise um keine Abrechnung oder Internetanschluss kümmern. Darüber hinaus gebe es neben den Gemeinschaftsflächen auch Waschküchen und einen Technikraum. Und das Geschäft läuft gut: In den Smartment-Wohnungen, die von der Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklung (GBI) angeboten werden, wohnen derzeit rund 3.000 Studenten.

Bildquellen: Pattie Steib/Shutterstock.com