Monaco wächst – ins Mittelmeer hinein
Der unabhängige Stadtstaat Monaco erstreckt sich über eine Fläche von gerade einmal 200 Hektar. Um weiter zu wachsen und mehr Gebäude errichten zu können, muss das Fürstentum Land gewinnen – denn Bauplätze sind Mangelware, nahezu jeder Fleck der Felsen, auf dem die Stadt erbaut wurde, wird bereits genutzt.
Gigantisches Bauprojekt zur Flächenerweiterung
Der seit 2005 amtierende Fürst Albert II. gab bereits vor drei Jahren den Bau zu einer Landerweiterung, die ins Mittelmeer reichen und neue Fläche für den Bau weiterer Gebäude bieten soll, frei. Durchgeführt wird das Megaprojekt von dem Bauunternehmen Bouygues Construction. Auf diesem Weg erhält das sogenannte „Manhattan am Mittelmeer“ sechs Hektar zusätzlich – das lässt sich Monaco einiges kosten: Insgesamt soll das Projekt zwei Milliarden Euro verschlucken. Es ist nicht das erste Projekt, über das Monaco mehr Fläche gewinnen soll: Bereits 40 Hektar konnte das Fürstentum durch verschiedene Baumaßnahmen erlangen.
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Großer Aufwand zugunsten von Luxus-Appartements
Um das neue Luxusviertel Anse du Portier errichten zu können, müssen 18 Senkkästen aus Beton im Wasser verankert werden, um die Grundlage für das Fundament herzustellen. Da vor der Küste Monacos Meerschutzgebiete liegen, müssen Umweltauflagen eingehalten werden, auf die offenbar Fürst Albert streng besteht. Unter anderem mussten zu diesem Zweck bereits 145 Muschelarten umgesiedelt werden, wie „Euronews“ berichtete.
Die neuen Gebäude des Milliardenprojekts sollen bis 2024 oder 2025 fertiggestellt werden. Sechs- bis zehnstöckige Gebäude werden zukünftig Luxus-Appartements, Geschäfte und Büroflächen bieten. Allerdings könnten die neuen Bauwerke den bisherigen Immobilien mit Meeresblick in dieser Umgebung wohl zukünftig die Sicht auf das Mittelmeer beschränken. Die Preise für Objekte des Mega-Projekts könnten bei bis zu 100.000 Euro pro Quadratmeter liegen – denn Monaco gilt als teuerster Ort weltweit, wenn es um Wohneigentum geht. So muss für eine Einzimmerwohnung durchaus eine Summe von 1,5 Millionen Euro einkalkuliert werden, verlautet der „Tagesspiegel“.
Ort der Superreichen
Pro Quadratkilometer weist der Fürstenstaat mit 38.000 Bewohnern die höchste Bevölkerungsdichte auf. Dabei kann sich etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung Millionär nennen. Der Grund: Viele Prominente leben in Monaco. Dieser Umstand trieb die Immobilienpreise innerhalb von zehn Jahren nahezu 200 Prozent in die Höhe. Und da Monaco für einen sicheren Immobilienhafen gehalten wird, investieren dort etliche Superreiche in die stark begrenzte Anzahl monegassischer Luxusimmobilien, so der „Tagesspiegel“. Das neue Bauprojekt auf dem Wasser könnte die knappe Wohnungslage verbessern.
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