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Monatsbericht der Deutschen Bundesbank – Wohnimmobilien trotzen der Krise

Wohnimmobilien trotzen der Corona-Krise und stehen weiterhin hoch im Kurs. Auch die Deutsche Bundesbank sieht keinen Anlass, eine negative Prognose für die künftige Preisentwicklung abzugeben. Zumindest so lange sich die deutsche Wirtschaft auf keine konjunkturelle Talfahrt begibt.

Wohnimmobilien immun gegenüber der Corona-Krise

Immobilien gelten als stabile Wertanlage und auch die Corona-Krise konnte zumindest dem Markt für Wohnimmobilien bisher nichts anhaben. Entsprechend dieser stets positiven Entwicklungen sieht auch die Deutsche Bundesbank keine Anzeichen für einen Crash am deutschen Immobilienmarkt, wie dem Monatsbericht von Oktober der Bundesbank zu entnehmen ist, welcher Reuters vorliegt.

Demnach sei ein starker Preisverfall vorerst nicht zu prognostizieren, solange die Konjunktur keine weiteren signifikanten Rückschläge erleiden muss, heißt es in dem Rapport. So sei der Immobilienmarkt für Wohnobjekte während der Pandemie größtenteils unbeschadet davongekommen.

Ein Argument für die positiven Aussichten bietet die wirtschaftlich fundierte Preisentwicklung, welche keine für Wirtschaftsblasen charakteristischen Eigenschaften, wie Spekulation sowie Überbewertung aufzeigen. Hierauf gebe es laut Bundesbank bisher „kaum Hinweise“.

Preisentwicklung steht in Abhängigkeit zur Konjunktur

Vollkommen unbesorgt sollten Anleger die aktuelle Situation dennoch nicht betrachten, denn die jüngsten wirtschaftlich relevanten Ereignisse haben die Volkswirtschaft weiter geschwächt. Demnach könne sich der Hype am Wohnimmobilienmarkt in den kommenden Monaten etwas legen. „Insbesondere angesichts der Kombination einer vorerst unverminderten Ausweitung des Wohnangebots und schwächerer Nachfrage könnte sich die Preisdynamik bei zusätzlichen Turbulenzen schneller und stärker ermäßigen als bisher angelegt“, heißt es in dem Bericht.

Nichtsdestotrotz sollten Investoren nicht mit Schnäppchen rechnen, denn gerade die Preisentwicklungen der vergangenen Jahre haben für ein sehr hohes Preisniveau gesorgt, „Insbesondere in städtischen Regionen bauten sich beträchtliche Überbewertungen auf“, so die Bundesbank.

Denn aktuell marschieren die Wohnimmobilienpreise munter weiter nach Oben. Zudem, auch wenn die Kaufkraft der deutschen Bevölkerung wie im vergangenen Quartal zurückgeht, sollte dies dem zukünftigen Verlauf der Immobilienpreise keinen Abbruch tun – solange hieraus kein anhaltender Trend entsteht.

Meinungsumfrage ermittelt ähnliches Ergebnis

Diese Einschätzungen der Bundesbank werden laut einer Studie, welche im Auftrag von Homeday durch das Meinungsforschungsinstituts Yougov durchgeführt wurde, vom Großteil der Anleger ähnlich bewertet. Im Zuge der Umfrage wurden 3.260 Personen bezüglich der Immobilienpreisentwicklungen während der Pandemie befragt.

Demnach sehen 27 Prozent der Teilnehmer keine Einschnitte bei den Immobilienpreisen, welche durch die Corona-Krise bedingt wären. So zeigt sich, dass sich die Nachfrage im Wohnsektor auch im Oktober gegenüber Mai konstant gehalten hat. Auch Corona-bedingte Komplikationen, die den Kaufprozess beeinflussen würden, hält die Mehrheit für unwahrscheinlich.

So prognostizieren 34 Prozent der Umfrageteilnehmer weiterhin steigende Immobilienpreise. Dementsprechend decken sich die Prognosen der Deutschen Bundesbank mit den Einschätzungen der Bevölkerung, sodass beide Seiten einen Einbruch des Wohnimmobilienmarktes für relativ unwahrscheinlich halten.

Bildquellen: Artazum/Shutterstock.com