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Nachfrage nach Immobilien steigt bei Versicherern und Pensionskassen

Sachwertanlagen werden bei Großanlegern, wie Versicherern oder Pensionskassen immer beliebter. Wie eine Studie von Aviva Investors nun zeigt, wollen diese in den nächsten zwölf Monaten verstärkt in Real Assets investieren.

Immobilien stehen ganz oben auf der Wunschliste

Grundlage der Studie waren die Antworten von über 1.000 Entscheidungsträgern bei Versicherern und Pensionsfonds, die auf ein verwaltetes Vermögen von rund zwei Billionen Euro kommen. Auf die Frage, welche Veränderungen sie in ihrer Allokation bei realen Vermögenswerten planen, antworteten 49 Prozent der Versicherungsunternehmen und 37 Prozent der Pensionskassen, ihre Investments erhöhen zu wollen.

Einer der Hauptgründe für diese Strategie der Versicherer und Pensionskassen sind die Bedenken vor finanzieller Instabilität. So gaben 44 Prozent der Versicherer und 36 Prozent der Pensionskassen an, dies als besorgniserregend einzustufen. Vor allem bei nordamerikanischen Versicherungsunternehmen waren diese Bedenken überdurchschnittlich hoch.

ESG-Kriterien im Fokus von institutionellen Anlegern

Nachhaltige Investments nach den ESG-Kriterien nehmen bei immer mehr Versicherern und Pensionskassen einen wichtigen Stellenwert ein. Rund 60 Prozent der Befragten sehen die Umsetzung und Transparenz der ESG-Kriterien als die wichtigste Aufgabe von Asset-Managern an. Hier konzentrieren sich Versicherer und Pensionskassen vor allem auf die Bereiche Gesundheit und sozialen Wohnungsbau.

Auch bei Umweltkriterien sind sich beide Gruppen einig. Ein Fokus liegt hierbei auf Investitionen, die positive Auswirkungen auf die Umwelt haben und CO2-Emissionen einsparen sollen. 58 Prozent der Versicherer und 48 Prozent der Pensionskassen wollen aus diesem Grund bevorzugt in energieeffiziente Immobilien investieren. Vor allem in Asien liegt der Fokus bei Versicherungsunternehmen auf klimafreundlichen Vermögenswerten.

Melanie Collett, Geschäftsführerin von Aviva Investors, Asset Management, Real Assets, sagt: „Wir konzentrieren uns auf die Ausstattung eines Gebäudes, Gesundheit und Wohlbefinden, Luftqualität, ESG-Komponenten, Energieeffizienz und die Belebung des Raums. Technologie wird ein Teil davon sein, aber die Menschen in eine gemeinsame Umgebung zurückzubringen und die Nutzung und Gestaltung des Raums haben möglicherweise den Smart-Tech-Ansatz überholt.“

Insgesamt gaben 92 Prozent der Versicherer und Pensionskassen an Pläne zu haben, um klimafreundlicher zu werden oder dies bereits umzusetzen.

Wann wird die Wirtschaft wieder das Niveau von 2019 erreichen?

Ein weiterer Punkt der Befragung war, wann mit einer Rückkehr der Wirtschaft auf das Niveau von 2019 gerechnet werden kann. Hier sind vor allem die Nordamerikanischen Pensionskassen optimistisch und rechnen damit bereits Anfang 2022. Im Schnitt rechnen die meisten Befragten allerdings mit einer Erholung erst Ende 2022 oder Anfang 2023. Besonders pessimistisch sind die Europäer, denn vor allem die Versicherer rechnen hier mit einer Erholung erst Mitte 2023.

Bildquellen: ImageFlow/Shutterstock.com