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Nachhaltigkeit von offenen Immobilienfonds mit steigender Tendenz

Als überaus kontroverses Thema wird die Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft heiß diskutiert.

Im Rahmen einer Studie hat die Ratingagentur Scope Analysis GmbH die Nachhaltigkeit von 14 offenen Immobilienfonds untersucht. Der Bericht liefert folgende Ergebnisse.

Nachhaltiger werdende Portfolios

Für die Klassifizierung von Nachhaltigkeit bei Immobilien kommen immer häufiger sogenannte Green Building-Zertifikate zum Einsatz. Zu den wichtigsten zählen BREEAM, LEED und DGNB. Obwohl im Rahmen der Nachhaltigkeit aufgrund heterogener Immobilienobjekte im Portfolio eine Vergleichbarkeit recht schwierig ist, können diese Zertifikate innerhalb dieser trotzdem einen Vergleich zulassen. Zu den Nachhaltigkeitsaspekten, welche in die Bewertung im Rahmen der Zertifizierungen einfließen, zählen neben den CO2-Emissionen auch die durchschnittliche Entfernung zum ÖPNV oder die Nutzung und Erzeugung von erneuerbaren Energien. Die Ratingagentur Scope Analysis hat insgesamt 17 Teilaspekte für die Betrachtung der Nachhaltigkeit in ihren Nachhaltigkeitsscore einfließen lassen. Die Ergebnisse des Nachhaltigkeitsscores kommen zu dem Ergebnis, dass Deka-ImmobilienEuropa das nachhaltigste Portfolio aufweist. Zudem weisen zwei Drittel der untersuchten Portfolios einen relativ hohen Score auf. Folgende Fonds wurden in der Untersuchung berücksichtigt: Deka-ImmobilienEuropa, WestInvest InterSelect, UniImmo: Global, Deka-ImmobilienGlobal, WestInvest ImmoValue, UniImmo: Europa, UniImmo: Deutschland, grundbesitz europa, WestInvest TargetSelect Logistics, UniInstitutional European Real Estate, WestInvest TargetSelect Hotel, grundbesitz global, hausinvest und WestInvest TargetSelect Shopping.

Zunahme der Zertifizierungen

In 2017 wurden knapp 50 Prozent der Fondsobjekte mit einer Zertifizierung als nachhaltig klassifiziert. Im Jahr 2013 waren es lediglich knapp 27 Prozent der Objekte. Dieser rasche Anstieg zeigt die Relevanz von Zertifizierungen für Immobilienobjekte auf. Der Anteil des Verkehrswertvolumens mit Zertifikat befand sich Stand 2017 bei 59,7 Prozent. Im Vergleich dazu lag der Wert für 2013 bei 36,8 Prozent. Im Rahmen der Untersuchung haben sich BREEAM (57,4 Prozent), LEED (23,9 Prozent) und DGNB (11,6 Prozent) als die häufigsten Zertifizierungen bei offenen Fondsobjekten herauskristallisiert.

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Der Platzhirsch, gemessen am gesamten zertifizierten Verkehrsvolumen bei Anbietern offener Immobilienfonds, ist die Deka. 48,7 Prozent fallen auf das Konto der Gesellschaft. Darauf folgt die Union Investment mit 37,8 prozentigen Anteil. Innerhalb des eigenen Portfolios an Immobilienobjekten belegt die Deka-ImmobilienEuropa mit einer Zertifizierungsquote von 83,2 Prozent den ersten Platz. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die WestInvest InterSelect mit 78,1 Prozent und die UniImmo: Global mit 76,6 Prozent. Die Analyse der Ratingagentur Scope Analysis wurde am 28. Dezember 2018 veröffentlicht.

Bildquellen: Romolo Tavani/Shutterstock.com