New York: Immobilienmarkt in Brooklyn meldet sich stark zurück
Die COVID-19-Pandemie hat den New Yorker Immobilienmarkt stark in Mitleidenschaft gezogen. Im August dieses Jahres wurde von 15.000 leerstehenden Wohneinheiten allein in Manhattan berichtet, der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung vor 14 Jahren.
Einem Bericht von CNBC zufolge verdichten sich die Anzeichen, dass sich die Situation zumindest für Manhattan bis zum Ende des Jahres auch nicht drastisch verbessern wird. Dem steht der Stadtteil Brooklyn gegenüber, der sich aus der Krise stark zurückmeldet.
Brooklyn mit Zuwächsen
Insgesamt betrachtet schnitt der Mietmarkt in Brooklyn im August deutlich besser ab als in Manhattan. Das geht aus dem „EllimanReport New York“ für den Monat August 2020 hervor. Mit 138 neu unterzeichneten Mietverträgen im diesjährigen August ging die Anzahl der neu unterzeichneten Mietverträge im Jahresvergleich zu den 49 Stück im August des letzten Jahres um 181 Prozent nach oben. Vor allem die Nachfrage nach Einfamilienhäusern mit Garten habe dabei zugenommen. Wie Steven James, CEO des amerikanischen Immobilienunternehmens Douglas Elliman, bei Mansion Global zitiert wird, ist Brooklyn schon seit den vergangenen zwei Jahren ein sehr starker Markt, der nun immer mehr Käufer und Menschen auch aus Manhattan anzieht.
Manhattan mit historisch vielen Leerständen
Im gleichen Zeitraum nahm die Anzahl an neu unterzeichneten Mietverträgen in Manhattan um 26 Prozent ab, von 496 auf 366. Wie aus dem EllimanReport ebenso hervorgeht, ist in Manhattan diese Entwicklung bei Immobilien aller Preiskategorien zu beobachten. Ganz gleich in welcher Preisspanne, in keiner konnten im Vergleich zum Vorjahr mehr oder gleich viele neue Mietverträge unterschrieben werden.
Zudem hat sich im Vorjahresvergleich die Anzahl der leeren Mietwohnungen in Manhattan nahezu verdreifacht. Mit 15.000 leerstehender Immobilien im August hat Manhattan einen Höchststand seit Anbeginn der Datenerfassung vor 14 Jahren erreicht. Lange Zeit blieb der Leerstand Manhattans bei rund zwei Prozent, bis er in den vergangenen zwei Monaten mehr als drei und anschließend vier Prozent erreichte. Zwei Rekordhöhen, so Jonathan Miller, CEO der Immobilienberatung Miller Samuel bei CNBC. Dabei sei zu beobachten, dass es immer mehr Einwohner Manhattans in die umliegenden, etwas außerhalb gelegenen, Gegenden – wie etwa Brooklyn zieht. Doch nicht nur die Einwohner zieht es dorthin, laut Jonathan Miller stammen auch viele der Erstkäufer im Umland aus dem Mietmarkt von Manhattan.
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