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Postbank Wohnatlas: So alt sind Eigentumswohnungen in deutschen Großstädten

Wer sich in den deutschen Metropolen auf der Suche nach einer Eigentumswohnung befindet, wird zwangsläufig auch auf Altbauten stoßen. Wie die Postbank in ihrem am 27. Juli 2020 veröffentlichen Wohnatlas feststellte, bestehen mehr als die Hälfte der Wohnungsangebote in Berlin aus mindestens 50 Jahre alten Immobilien.

Doch nicht nur in Berlin ist das Wohnungsangebot derart stark von Altbauten geprägt. Auch in Stuttgart sind knapp die Hälfte der angebotenen Eigentumswohnungen älter als 50 Jahre. In Düsseldorf sind es 40 Prozent, in Hamburg und in Köln jeweils ein Drittel. Einzig Frankfurt am Main und München sind diesbezüglich Ausnahmen mit 28 bzw. 25 Prozent. Spitzenreiter was den Anteil an Objekten in dieser Altersklasse angeht ist die Stadt Chemnitz mit rund 64 Prozent.

Wenig Neubauten in Ballungsräumen

Aus dem Wohnatlas geht hervor, dass vor allem in Ballungsräumen Altbauten das Wohnungsangebot diktieren. Bei den Neubauten ist das Bild eher entgegengesetzt. Dem hohen Anteil an angebotenen Altbauten in Stuttgart und Düsseldorf stehen lediglich knapp 13 Prozent an Neubauten gegenüber. Dasselbe gilt auch für Köln, wo zwar im Vergleich zu Stuttgart und Düsseldorf der Anteil der Altbauten etwas niedriger ist, aber dafür mit 11,5 Prozent sogar weniger Neubauten angeboten werden. In Berlin sind es immerhin mit knapp 20 Prozent fast ein Fünftel. Auch in diesem Punkt stellen München und Frankfurt am Main wieder Ausnahmen dar, da ihr Anteil an Neubauwohnungen mit je rund 27 Prozent sogar über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 23 Prozent liegt.

Das sollte bei einem Kauf von Altbauten beachtet werden

Bei einem Kauf einer Altbauwohnung sehen sich die Investoren speziellen Herausforderungen konfrontiert. Die Postbank-Expertin Grunwald rät dazu, dass man sämtliche notwendige Sanierungsmaßnahmen bereits in die Planung der Finanzierung miteinbeziehen sollte, um so finanzielle Engpässe zu vermeiden. Ebenso sollte der Zustand der Gebrauchtimmobilie möglichst genau geprüft werden, wie etwa die Bausubstanz oder welche Renovierungen anstehen. Bereits im Vorfeld sollte man möglichst realistisch kalkulieren, welche Ausgaben anstehen werden. Die Expertin wies jedoch auch darauf hin, dass nicht alle Sanierungsmaßnahmen sofort umgesetzt werden müssten. Dadurch ließen sich bestimmte Investitionen aufschieben und demnach erst nach und nach erledigen, was wiederum finanzielle Spielräume eröffne.
Redaktion Anlegen in Immobilien

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