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Preiskorrekturen: Damit rechnen Immobilien-Experten für 2023

Auf dem Immobilienmarkt ist eine Trendwende zu erkennen. Während die Immobilienpreise in Deutschland in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, konnte bereits in den letzten Monaten ein Preisrückgang verzeichnet werden. Experten gehen davon aus, dass sich dies fortsetzen wird.

Der Trend der stetigen und scheinbar unaufhörlichen Preissteigerungen im deutschen Immobilienmarkt ist gebrochen. Das Statistische Bundesamt hat für das dritte Quartal 2022 einen Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland von 0,4 Prozent im Vergleich zu Vorquartal gemeldet. Auch wenn der Preisrückgang überschaubar erscheint, kann er dennoch als einschneidender Wendepunkt betrachtet werden, immerhin ist es der erste Rückgang der Preise seit zwölf Jahren. Die Tagesschau berichtet unter Berufung auf den Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) von einer ähnlichen Entwicklung und einem Preisrückgang von 0,7 Prozent speziell für Wohnmobilien.

Steigende Zinsen sorgen für Ende des Immobilien-Booms

Die Gründe für das Ende des Booms im Immobilienmarkt sind vielfältig. Eine zentrale Ursache für die gegenwärtige Entwicklung ist die veränderte Situation am Zinsmarkt. Als Reaktion auf die hohen Inflationsraten hat sich die Europäische Zentralbank dazu entschlossen, die expansive Geldpolitik zu beenden und das Zinsniveau zu erhöhen. Für Kredite im Zusammenhang mit dem Immobilienerwerb bedeutet dies konkret, dass der Bauzins gegenwärtig bei etwa 3,8 Prozent liegt, während Anfang des Jahres 2022 ein Zins von etwa einem Prozent üblich war, so die Tagesschau.

Steht ein Crash auf dem Immobilienmarkt bevor?

In Anbetracht der aktuellen Entwicklung scheinen sich Chancen für Investoren zu bieten, welche auf ein Schnäppchen im Immobilienmarkt hoffen. Tatsächlich gehen Experten, wie der Kreditvermittler Karsten Schiefelbein, von einem Preisrückgang von bis zu 15 Prozent aus, das berichtet die WirtschaftsWoche. Investoren dürften sich demnach, insbesondere im Vergleich zu den letzten Jahren, berechtigte Hoffnungen auf attraktive Einstiegspreise machen. Einen regelrechten Ausverkauf am Immobilienmarkt, wie zuletzt während der globalen Finanzkrise, befürchten Fachleute jedoch nicht. Die hohe und nach wie vor zunehmende Nachfrage treffe am Markt auf ein knappes Angebot und stütze die Preise, so die WirtschaftsWoche.

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