Quadratmeterpreis auf Rekordhoch: Bauland war noch nie so teuer
COVID-19 hat die Gesellschaft weiterhin fest im Griff. Viele Branchen und Wirtschaftszweige sehen sich nach wie vor mit erheblichen Einbußen konfrontiert. Währenddessen klettern die Preise baureifer Grundstücke immer weiter in Rekordhöhe.
Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer offiziellen Pressemitteilung verkündet. Vor allem in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg müssen Investoren ihre Geldbörse für Bauland weit öffnen.
Quadratmeterpreis im Schnitt 50 Prozent teurer als vor zehn Jahren
Nachdem bereits die Preise für Wohnimmobilien – ungeachtet der COVID-19-Pandemie – auch im vergangenen Quartal weiter anstiegen, verzeichnete der durchschnittliche Kaufwert für baureife Grundstücke dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr ein Rekordhoch. Noch nie war Bauland so teuer wie im vergangenen Jahr 2019. Durchschnittlich 189,51 Euro mussten für einen Quadratmeter Bauland aufgebracht werden. Hierbei stand vor zehn Jahren noch ein Preis von 122,00 Euro zu Buche.
Je größer die Gemeinde – desto teurer der Kaufwert
Dennoch sei angemerkt, dass vor allem in Wohngebieten, Ballungszentren und Metropolregionen die Preise vom bundesweiten Durchschnitt von 189,51 Euro pro Quadratmeter abweichen. Je größer die Gemeinde, in der sich das Bauland befindet, desto höher liegt auch der dortige Quadratmeterpreis. So kommen zum Beispiel Quadratmeterpreise von 1.158 Euro in Hamburg oder sogar 1.328 Euro in Berlin zustande, die weit entfernt von den durchschnittlichen 189,51 Euro liegen. Während in Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern im Schnitt rund 66 Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden, liegt in den 14 größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern der durchschnittliche Kaufwert für einen Quadratmeter um das 17-Fache höher – bei 1.128,33 Euro pro Quadratmeter.
Laut dem Statistischen Bundesamt handelte es sich bei rund 81 Prozent aller verkauften Bauländer um Grundstücke innerhalb von Wohngebieten, wo unter allen ausgewiesenen Baugebieten die höchsten Quadratmeterpreise anfallen. Zudem muss unterschieden werden, ob sich das Grundstuck in einem Wohngebiet mit geschlossener Bauweise oder in einem Wohngebiet mit offener Bauweise befindet. Der Quadratmeterpreis in Wohngebieten mit geschlossener Bauweise liegt bei 285,76 Euro und fällt durchschnittlich 76 Euro höher aus als in einem Wohngebiet mit offener Bauweise. In Dorfgebieten wird im Schnitt ein Preis von 56,75 Euro pro Quadratmeter aufgerufen.
In diesen Bundesländern ist Bauland besonders teuer
An der Spitze der Bundesländer, abgesehen der Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen, wo der Median bei letzterem Stadtstaat bei 252,68 Euro liegt, befindet sich Bayern mit einem durchschnittlichen Preis von 301,75 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Hessen und Baden-Württemberg mit 232,24 Euro bzw. 227,44 Euro. In Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern lagen die durchschnittlichen Kaufwerte hingegen bei unter 60 Euro pro Quadratmeter und damit im Ländervergleich am niedrigsten.
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