Risiko-Rendite-Ranking 2020 – In diesen Städten rentiert sich das Immobilieninvestment
Das Risiko-Rendite-Ranking 2020 des Immobiliendienstleisters Dr. Lübke & Kelber hat herausgestellt, in welchen Städten sich ein Immobilieninvestment am rentabelsten gestaltet. Im Ergebnis konnten sich die sogenannten B-Städte gegen die Metropolen durchsetzen.
Kauf- und Mietpreispanne wird größer
Der Sektor für Wohnimmobilien zeigte sich auch im Krisenjahr 2020 als sichere Geldanlage. Während Gewerbe- und Hotelimmobilien Verluste hinnehmen mussten, sind die Preise für Häuser und Wohnungen unbeirrt weiter gestiegen. Die Hoffnung auf Schnäppchen für Objekte in den beliebten Großstädten ist bei den meisten Investoren schon verloren.
Wie die Studie ‘Risiko-Rendite-Ranking 2020‘ des Immobiliendienstleisters Dr. Lübke & Kelber herausstellen konnte, stiegen Bestandseigentumswohnungen im vergangenen Jahr rund 10 Prozent im Preis, während Neubauwohnungen um 7 Prozent zulegen konnten.
Die städtischen Mietpreise sind hingegen der Kaufpreisentwicklung auf einem eher konstanten Niveau geblieben und sind auch in den Metropolen kaum gestiegen. Was für den Mieter erfreulich ist, ist für den Immobilieninvestor von Nachteil. Denn hierdurch wird das Verhältnis von Kapitalaufwand zur Rendite verrückt, sodass sich Investitionen kaum mehr lohnen.
Randregionen werden dank Homeoffice attraktiver
Die Studie hat entsprechend herausgestellt, in welchen Regionen und Städten sich das Immobilieninvestment trotz der Miet- und Kaufpreisspanne noch rentiert. Hierfür haben die Experten ein Risiko-Rendite-Ranking erstellt und die anlegerfreundlichsten Städte gelistet.
Im Ergebnis erweisen sich Objekte in den sogenannten B-Städten noch als durchaus attraktiv für Investitionen. Auch die Immobilien der Randregionen von deutschen Metropolen lassen ein lukratives Risiko-Rendite-Verhältnis erkennen.
Dr. Lübke & Kelber Geschäftsführer Marc Sahling kommentiert die Ergebnisse der Studie folgendermaßen: „Prosperierende B-Städte im Umfeld der Metropolen weisen die besten Konditionen auf und dürften sogar zu den Gewinnern der Krise zählen. Denn mit der flächendeckenden Verbreitung von Remote-Working-Modellen sind mehr Menschen bereit, längere Arbeitswege in Kauf zu nehmen.“
Wohingegen von Deutschlands sieben Top-Städten sich nur noch Frankfurt, München und Stuttgart unter den zehn risikoärmsten Städten für Immobilieninvestments befinden. „Dabei ist das Investitionsrisiko in den Metropolen kaum gestiegen, sondern B-Standorte mit guten Wachstumsperspektiven wie Leipzig, Heilbronn und Landshut haben ihre Risikowerte deutlich verbessert“, erläutert Dr. Lübke & Kelber Senior Analyst Dr. Stefan Behrendt in der Studie.
B-Städte liegen vorne
Zur Erstellung des Rankings betrachteten die Experten neben den Kauf-/Mietpreisen und der Marktlage, auch die Bevölkerungsentwicklung sowie die sozioökonomischen Bedingungen, woraus sich der Risikozuschlag errechnen ließ. Dem jeweiligen Ergebnis wurde der risikolose Zins von 0,74 Prozent (Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe) hinzugerechnet, um die mindestens zu erzielende Rendite berechnen zu können.
Als Städte mit dem geringsten Risiko haben sich bei dieser Rechnung Landshut und Regensburg herauskristallisiert, wobei München auf dem dritten Rang in dieser Kategorie landete.
Auf den ersten drei Rängen für Bestandsimmobilien in guten Lagen, wo sich ein Immobilieninvestment auch noch lohnt, liegen Pforzheim, Kaiserslautern und Lüneburg, wie dem Risiko-Rendite-Ranking 2020 zu entnehmen ist, welches dem SPIEGEL vorliegt. Bei diesen Städten beträgt der Abstand von der Eigenkapitalrendite zur empfohlenen Mindestrendite 3,38 Prozent (Pforzheim und Kaiserslautern) und 3,28 Prozent (Lüneburg).
Der Kauf von Bestandsimmobilien in mittlerer Lage lohnt sich noch vor allem in Bamberg (4,43 Prozent), Flensburg (4,42 Prozent) und Kaiserslautern (4,41 Prozent).
Investitionen in Neubauten mit guter Lage sind in Landshut (3,23 Prozent), Fürth (3,18 Prozent) und Bamberg (3,16 Prozent) besonders lohnenswert. Auch im Ranking für Neubauten in mittlerer Lage liegen Landshut (3,85 Prozent) und Fürth (3,82 Prozent) auf den ersten beiden Rängen. Platz drei geht in diesem Segment an Kempten im Allgäu mit einem Abstand der Eigenkapitalrendite und empfohlener Mindestrendite von 3,82 Prozent.
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