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Savills: Das sind die zukünftigen Trends des Immobilienmarktes

Der Immobiliendienstleister Savills hat ermittelt, welche Immobilien auch 2021 interessante Investitionsmöglichkeiten bieten.

“Wir gehen davon aus, dass sich die Flächenbedarfe der einzelnen Nutzungen auch nach dem Ende der Pandemie quantitativ wie qualitativ teils substanziell von jenen im Frühjahr 2020 unterscheiden werden”, so lautet die Prognose des Head of Research Germany bei Savills, Matthias Pink, in einer auf der firmeneigenen Homepage veröffentlichten Pressemitteilung.

Mehr Logistikfläche – auf Kosten des Einzelhandels

Dabei könnte sich die COVID-19-Krise laut der Pressemitteilung als “Transformationsbeschleuniger” für die Immobilienmärkte erweisen – mit langfristigen Folgen. Denn wie Matthias Pink in der Pressemitteilung ausführt, lasse sich auch für die Zeit nach der COVID-19-Pandemie ein klarer Trend erkennen: Der Bedarf nach Logistikflächen werde weiterhin stark erhöht sein, während allen voran die Nachfrage nach dezentralen Einzelhandelsflächen kontinuierlich geringer wird.

Diese Entwicklung der veränderten Flächenbedürfnisse von Immobilien treffe auf einen “kurzfristig unveränderlichen Gebäudebestand”, weshalb für die nächsten Jahre von einem erhöhten Aufkommen an Neubau-, Modernisierungs- und Umbaubedarf auszugehen ist. Schließlich müssen die heutigen Gebäude in ihrer derzeitigen Form an die veränderten Bedürfnisse des Marktes mitsamt den dafür notwendigen Vorrichtungen angepasst werden.

Weiterhin steigende Immobilienquoten bei institutionellen Investoren

Dieser Trend lasse sich laut Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europa bei Savills, ebenso auf dem Investmentmarkt für Immobilien erkennen. Diesbezüglich rechnet er mit einer stärkeren Konzentration der Nachfrage auf Immobilien in jenen Segmenten, die trotz Pandemie stabile Cashflows verzeichnen konnten und dies auch für die Zeit nach der Pandemie versprechen. Hierzu zählt er vor allen Dingen Logistik- und Wohnimmobilien, Immobilien des Lebensmitteleinzelhandels sowie Büros in guten Lagen, die mit langen Mietverträgen und bonitätsstarken Nutzern ausgestattet sind. Renditen außerhalb dieses “Core-Segments” dürften mindestens bis Ende der Pandemie steigen. Durch die starken Renditevorteile von Immobilien gegenüber Anleihen sowie des wahrscheinlich für die gesamten 2020er Jahre andauernden Niedrigzinsumfeldes rechnet Savills mit “weiter steigenden Immobilienquoten in den Portfolios der institutionellen Investoren.”, so Marcus Lemli in der Pressemitteilung.

Logistikimmobilien als Lieblinge der Investoren

Der in der Pressemitteilung festgehaltene Trend deckt sich mit den Ergebnissen einer Befragung, die Savills im Rahmen des Marktausblicks für 2021 durchführte, deren Ergebnisse auf der Internetseite von Savills Investment Management veröffentlicht wurden. Auch aus dieser Befragung gehen Logistikimmobilien als Sieger bezüglich den favorisierten Sektoren der Investoren hervor. Dabei gehen 57 Prozent von verstärkten Investmenttätigkeiten bei großen Distributionszentren sowie 55 Prozent von verstärkten Investmenttätigkeiten bei urbanen Logistikobjekten der letzten Meile aus. Darüber hinaus prognostizieren 80 Prozent steigende oder stabile Transaktionsvolumina für Immobilien des Lebensmitteleinzelhandels.

59 Prozent der befragten Immobilieninvestoren rechnen mit einer Erholung der europäischen Immobilienmärkte für das Jahr 2021, die laut 52 Prozent zwischen dem zweiten und vierten Quartal einkehren wird. Rund 45 Prozent der Investoren erwarten höhere Transaktionsvolumina auf dem Immobilienmarkt innerhalb der nächsten zwölf Monate, ein Viertel der Befragten geht von einem gleichbleibenden Niveau aus. Außerdem können Anleger im Outlet-Mall-Segment in Westeuropa mit attraktiven, risikobereinigten Renditen rechnen, so Savills Investment Management im Marktausblick.

Bildquellen: Halfpoint / Shutterstock.com