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Schweizerische Nationalbank warnt vor den Folgen des Immobilien-Booms – droht ein Crash?

Bei den schweizerischen Währungshütern wächst die Sorge vor den Nebenwirkungen ihrer extrem lockeren Geldpolitik. Es könnte sogar ein Crash am Immobilienmarkt bevorstehen.

Um den heimischen Exportunternehmen unter die Arme zu greifen, will die Schweizerische Nationalbank, kurz SNB, den Franken schwächen. Deshalb hat sie den Leitzins bis auf durchschnittlich minus 0,75 Prozent abgesenkt, welcher damit zu den tiefsten der Welt zählt. Dies hat jedoch unter anderem zur Folge, dass die Immobilienpreise regelrecht aus dem Ruder gelaufen sind.

Riskante Geschäftsstruktur

Laut „Blick.ch“ bereitet SNB-Direktor Fritz Zurbrügg insbesondere die riskante Geschäftsstruktur der Kantonal- und der Raiffeisenbanken in der Schweiz Sorgen. Sie hätten in den letzten Jahren ihr Hypothekengeschäft ausgeweitet und verdienen damit inzwischen am meisten Geld.

Bis Ende des Jahres werde das Volumen der Hypothekenkredite in den Büchern der Schweizer Banken über die Marke von einer Billion Franken und damit auf einen Rekordwert anwachsen. Problematisch daran ist, dass die Banken dabei auch zunehmend höhere Risiken eingehen.

Hohe Immobilien-Schulden

Hinzu kommt, dass sich die finanzielle Situation vieler privater Haushalte verschlechtert hat. Laut Zurbrügg ist das Verhältnis des Kreditvolumens zum Einkommen auf einen Höchstwert von 54 Prozent geklettert. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 war die Situation noch deutlich besser, damals lag der Wert bei lediglich 37 Prozent. Die Kennziffer dient als Hinweis, wie gut die Rückzahlungserwartungen sind.

Ende mit Schrecken?

Schwierig wird es laut der SNB, wenn die Zinsen steigen – denn dann droht die Gefahr, dass viele Schuldner ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können. Zwar will die Schweizerische Nationalbank auf absehbare Zeit an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten, sollten die Leitzinsen jedoch angehoben werden, dann könnte sich der Markt drehen.

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Deutlich wird dies an einer Berechnung der Credit Suisse. Diese zeigt, dass sich die Zinslast insgesamt verdoppeln würde, wenn die Immobilienzinsen wieder ihr Niveau von 2007 erreichen. Damit wird ein Immobilien-Crash in der Schweiz zu einer sehr realen Gefahr.

 

 

Bildquellen: RossHelen / Shutterstock.com