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Scope: Offene Immobilienfonds können ihre Renditen erneut steigern

Anleger offener Immobilienpublikumsfonds dürfen sich freuen: Im vergangenen Jahr wurde die Rendite erneut verbessert.

Die Ratingagentur Scope hat 17 offene Immobilienfonds, deren Portfolios überwiegend aus Gewerbeimmobilien bestehen und die vor 2017 aufgelegt wurden, unter die Lupe genommen. Dabei wurde festgestellt, dass sich Anleger in 2018 nach Abzug der Fondskosten über eine Rendite von durchschnittlich 3,1 Prozent freuen durften.

Damit setzt sich der Aufwärtstrend weiter fort: Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich die Rendite nämlich um rund 30 Basispunkte und verglichen mit den 2,3 Prozent aus dem Jahr 2013 handelt es sich sogar um eine Verbesserung um 80 Basispunkte.

Aufwertungen treiben Renditen

Dabei haben sich jedoch die einzelnen Komponenten, aus denen sich die Performance zusammensetzt, unterschiedlich entwickelt: So haben die steigenden Preise beim Erwerb neuer Objekte zur Folge, dass die Nettomietrenditen (Mieteinnahmen abzüglich Bewirtschaftungsaufwand in Relation zum Immobilienvermögen) bereits zum sechsten Mal in Folge sinken. Nach 5,0 Prozent in 2013 und 4,2 Prozent in 2017 waren es im vergangenen Jahr nur noch 4,1 Prozent.

Neben ihren Bestandsobjekten verfügen die Fonds auch noch über Liquidität, etwa in Form von Bankeinlagen oder Geldmarktpapieren. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld belasten jedoch auch die quasi nicht vorhandene Verzinsung dieser Liquidität die Fondsperformance sehr. Mit faktisch 0 Prozent fiel die Liquiditätsrendite in 2018 sogar auf einen absoluten Tiefstand.

Positiv wirkte sich hingegen abermals der globale Preisanstieg auf den Immobilienmärkten aus. So verzeichneten die Wertänderungsrenditen, die sich ermitteln lassen, weil die Immobilien im Fondsbestand quartalsweise von zwei unabhängigen Gutachtern bewertet werden, sogar den stärksten Anstieg der vergangenen zehn Jahre. Nachdem die Immobilienportfolios der Fonds in 2017 schon um durchschnittlich 0,9 Prozent aufgewertet hatten, waren es in 2018 sogar 1,4 Prozent. Von den untersuchten Fonds schnitt der grundbesitz global mit einer Wertänderungsrendite von 4,3 Prozent am besten ab.

Positiver Ausblick

Für 2019 geht Scope davon aus, dass sich die Entwicklungen aus dem Vorjahr fortsetzen. Das heißt, steigende Wertänderungsrenditen werden erneut den Rückgang der Nettomietrenditen kompensieren. Dank dieses Umstands dürfte die Gesamtperformance der offenen Immobilienfonds weiter zulegen.

Mittelfristig ist Scope jedoch weniger optimistisch und befürchtet, dass sich die Gesamtergebnisse abschwächen werden.

Bildquellen: Number1411/Shutterstock.com