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Starker Dollar: In diesen Ländern könnte sich jetzt ein Immobilieninvestment lohnen

Wer in Immobilien investiert, ist stetig auf der Suche nach dem besten Deal. Verlockend sind Käufe vor allem dort, wo der Grundbesitz gerade günstig ist und die Aussichten auf die Preisentwicklung am Immobilienmarkt hoch, denn dann kann vom Investment langfristig profitiert werden.

Die Website Mansion Global, die Luxus-Immobilien listet, hat unter Berufung auf verschiedene Experten die Destinationen gefunden, in denen US-amerikanische Investoren und Investoren aus dem mittleren Osten, die in US-Dollar zahlen, derzeit die besten Deals finden können.

Lateinamerika: Kolumbien, Belize und Nicaragua

Wie Stephanie Anton vom Luxury Portfolio International findet, sind die besten Investitionen zurzeit in Lateinamerika zu entdecken. So sei vor allem Kolumbien ein Land mit guten Aussichten, in denen sich die Renditen, die Immobilien einbringen, gut entwickeln könnten. Das Land zieht immer mehr Touristen an, seit es nicht mehr als Gefahrenzone deklariert ist. Zwischen 2007 und 2017 hat sich die Zahl der Dorthin-Reisenden mehr als versechsfacht, laut Schätzung der Weltorganisation für Tourismus, von 0,6 Millionen auf 4 Millionen. Eigentumswohnungen mit mehr als 300 Quadratmetern bekommt man laut Mansion Global schon für 1,3 Millionen US-Dollar. Küstengebiete wie Cartagena oder Santa Marta seien als Ort der Anlage ebenso interessant wie die Städte Bogota oder Medellin.

Auch Belize sei – laut Mike Cobb, Chef von ECI Development – ein echter Geheimtipp fürs Investieren. Die Insel Ambergris Caye handelt er schon als die nächsten Turks- und Caicosinseln. „Ambergris Caye ist heute dort, wo die Turks- und Caicosinseln vor 15 oder 20 Jahren waren.“ Der Vorteil: Preislich bezahlt man momentan in Ambergris Caye nur die Hälfte von dem, was Lebenshaltungs- und Wohn- beziehungsweise Immobilienkosten auf den Turks- und Caicosinseln oder den Cayman-Inseln kosten. Bermuda sei gar dreimal so teuer. Wie Daten von realtor.com zu entnehmen ist, bezahlt man für eine Immobilie mit vier Schlaf- und Badezimmern auf Ambergris Caye 1,3 Millionen US-Dollar.

Wem Costa Rica zu teuer ist, der kann in Nicaragua investieren. Wie Cobb feststellt, zahlt man für Eigentum an der Grenze zu Costa Rica nur einen Bruchteil des Preises, den man „zwei Meilen entfernt“ in Costa Rica bezahlt, Costa Rica sei drei- bis viermal so teuer. Allerdings gibt er zu bedenken, dass die Baukosten in Nicaragua relativ hoch sind: Hier müsse man für Material das Gleiche rechnen, wie bei einem Neubau in den USA, die Arbeitskosten lägen 15 bis 20 Prozent unter den Preisen in den USA.

Europa: Großbritannien, Portugal und Spanien

Der Brexit spaltet Großbritannien, doch für Investoren, die gerne Immobilien in der britischen Hauptstadt London bestizen wollen, ist er ein echter Glücksfall. Grundbesitz ist dort zurzeit so erschwinglich wie lange nicht, die Preise für Luxusimmobilien sind seit 2014 um mehr als 20 Prozent gefallen. Auch der Britische Pfund musste im Vergleich zum US-Dollar Verluste hinnehmen, weshalb momentan ein super Zeitpunkt zum Investieren wäre. Die meisten Marktbeobachter sind sich einig, dass sich die Preise in London auf längere Sicht wieder deutlich nach oben entwickeln könnten, die Metropole bleibt für Investoren und Touristen auch trotz des und nach dem Brexit attraktiv.

Da sich der US-Dollar auch zum Euro stärken konnte, bewertet Julian Walker von Spot Blue International Property, auch europäische Länder als gutes Investment für Anleger mit US-Dollar. Attraktiv findet er vor allem Portugal und Spanien, da diese beiden Länder von viel Tourismus profitieren und für Investoren viel zu bieten hätten.

Ob sich Investments in diesen Ländern auf Dauer tatsächlich auszahlen werden, wird nur die Zeit zeigen. Doch wer ein Häuschen am Strand in Kolumbien, Nicaragua oder Belize besitzt, kann dort auch bei sinkenden Preisen seinen Ruhestand genießen.

Bildquellen: sunsinger/Shutterstock.com