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Studentenwohnungen versprechen hohe Profite für Investoren

Studentenwohnungen und vollausgestattete Wohnheimapartments werden in Deutschland immer gefragter. Die Anzahl der jährlich eingeschriebenen Studenten steigt kontinuierlich, dementsprechend werden Investitionen in besagte Immobilien für den Anleger stetig profitabler.

Knapp drei Millionen Studierende in Deutschland

Deutsche Ballungszentren bieten Arbeits- und Studienplätze, das macht sie für einen großen Teil der Bevölkerung äußerst attraktiv. Für den Immobilienmarkt bedeutet das stetig zunehmende Wohnungsknappheit, welche zu Mietkosten führen, die vermeintlich unaufhörlich steigen. Neben jungen Familien werden vor allem Studenten davon negativ beeinträchtigt, die Wohnungssuche wird zum Kampf und das Wohnen in der jeweiligen Studentenstadt gestaltet sich als Luxusgut.

In Deutschland studieren jährlich mehr junge Menschen als zuvor, waren es 2010 noch 2,1 Millionen Studierende, sind es heute schon knapp 2,9 Millionen Studenten, Tendenz steigend. WG-Zimmer oder kleine Wohnungen haben sich dadurch zum Objekt der Begierde entwickelt, dementsprechend haben die Mieten für diese Objekte auch exponentiell angezogen. Besonders in München und Frankfurt am Main ist das zu spüren. Münchner Studenten zahlen über 560 Euro monatlich für ein WG-Zimmer, im Zeitraum von 2010 bis 2016 sind hier die Preise um gerundet 25 Prozent angestiegen. Die Mainmetropole steht mit 500 Euro monatlich hinter München, auch hier sind keine Mietpreisbremsen in Sicht. Auch Studentenwohnungen in Wohnheimen werden zunehmend teurer, dennoch sind sie bei Studenten sehr begehrt, folglich erweisen sie sich als profitables Investment.

Als große Gewinner stellen sich infolgedessen die Vermieter und Investoren der besagten Immobilien heraus.

Studentenwohnung als lukratives Investment

Die Investition in Studentenwohnung gestaltet sich heutzutage lukrativer, als es bei einer herkömmlichen Eigentumswohnung der Fall wäre. Immobilienexperte Reiner Ott von Ott Investment AG erläutert im Gespräch mit Focus, „Studentenwohnungen sind eine sehr gute Kapitalanlage, weil sie mehr einbringen als die klassischen Eigentumswohnungen. Sie sind kleiner und aufgrund dessen werden höhere Quadratmeterpreise gezahlt“. Wenn sich die Studentenwohnung in bevorzugter Lage befinde, könne sie bis zu sechs Prozent erwirtschaften, ergänzt Ott.

Zudem kann bei Studentenwohnungen der Mietpreis stets neu angesetzt werden, sodass sie dem aktuellen Marktniveau entspricht, denn Studenten verweilen in der Regel nur für wenige Jahre in einer Wohnung. Auch der Wiederverkauf der Immobilie gestaltet sich bei kleinen, günstigeren Objekten einfacher, als bei teuren Immobilien. Im Vergleich zu einer klassischen Kapitalanlage mit gleichen Ausstattungsmerkmalen sei der Wiederverkauf der Studentenwohnung jedoch etwas komplizierter, da diese zweckgebunden sei, äußert Benjamin Papo in einem Focus-Interview.

Fonds und institutionelle Investoren

Auch institutionelle Investoren steigen zunehmend in das Geschäft ein, dies führe dazu, dass der Markt um Studentenwohnungen weiter an Spannung zunehmen werde, kommentiert Vorstandschef vom International Campus München, Horst Lieder, gegenüber der Welt. „Aufgrund der anhaltend hohen Studentenzahlen, des steigenden Zuzugs junger Menschen in die großen Städte und des steigenden Anteils internationaler Studierender an deutschen Hochschulen erwarten wir weiteres Wachstum im Segment Studentisches Wohnen in den nächsten fünf Jahren“, erklärt Lieder.

Auch der Geschäftsführer des Investment Management Bouwfonds, Martin Eberhardt, sieht enormes Investmentpotential in Studentenwohnungen. „Der Renditeaufschlag beträgt 100 bis 150 Basispunkte gegenüber herkömmlichen Wohnungen“, erläutert Eberhardt gegenüber der Welt.

In Hamburg und Frankfurt am Main können Anleger in Fonds für Studentenwohnheime investieren, eine jährliche Auszahlung von 5,5 Prozent ab einem Mindesteinsatz von 50.000 Euro wird versprochen, heißt es bei Focus. Demnach zahlt sich ein Investment nach 18 Jahren aus. Die Hamburger Apartments haben eine Durchschnittsgröße von 18 Quadratmetern und sind komplett ausgestattet.

Die 2016 durchgeführte Studie „Studentisches Wohnen“ von Jones Lang Lasalle bestärkt Investments in Studentenwohnungen hinsichtlich der Anlegersicherheit. Demnach legen Studenten keinen gehobenen Wert auf die Größe der Wohnung, wichtig seien gute Lage, bezahlbare Preise und sehr gute Ausstattung.

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