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Studie: Die Mieten in New York City steigen trotz Corona-Virus – Warum sie auch wieder fallen werden

Die Zahlen zeigen: Auch eine laufende Pandemie scheint den Mietenwahnsinn in NYC nicht stoppen zu können – allerdings gibt es Prognosen, die Mietsenkungen ankündigen.

In den letzten Jahren wurden die Mieten in New York City immer absurder, sie schienen endlos zu steigen. Der Elliman Real Estate Report enttäuscht die Hoffnungen auf einen Stopp der Mieterhöhungen erneut. Doch Jonathan Miller, Autor des Reports, zeigt auch die andere Seite der Medaille.

Durchschnittsmiete erreicht Rekordhoch

Laut Miller erreichte die Durchschnittsmiete in den Stadtteilen Brooklyn, Manhattan und Queens im April ein Rekordhoch: So stiegen die Mieten in Manhattan im Verhältnis zum Vorjahr um 7,4 Prozent auf durchschnittlich 4.503 US-Dollar monatlich, in Brooklyn um 10,3 Prozent auf durchschnittlich 3.533 US-Dollar und in Queens um 9 Prozent auf durchschnittlich 3.266 US-Dollar monatlich.

Passend dazu verringerte sich die Zahl der Abschlüsse neuer Mietverträge im Vergleich zum Vorjahr (2019) in allen drei Stadtteilen drastisch: In Manhattan um 71 Prozent, in Brooklyn um 67 Prozent und auch in Queens um ganze 65 Prozent.

Der Einfluss von Corona

Das ist wohl eindeutig der Einfluss der Pandemie – Menschen befinden sich in einem Zustand der finanziellen Unsicherheit, Mieter und Vermieter wollen sich im Virus-Epizentrum NYC nicht begegnen, um der Ansteckungsgefahr zu entgehen, weswegen der ein oder andere Vermieter wohl momentan gar nicht inseriert. NYC verzeichnet momentan extrem viele Leerstände, so der Report.

Es wird aber davon ausgegangen, dass sich all das mit Ende der Pandemie und stabilisierter Wirtschaftslage weitestgehend normalisieren wird. Daher bleiben auch die Mietpreise so hoch – denn wer es sich während der Krise leisten kann, ins teure New York City zu ziehen, der kann auch hohe Mieten zahlen.

Bestehende Mietverträge repräsentativ für die Durchschnittsmiete

Miller erwähnt im Report aber neben der Auflistung der obigen Zahlen auch, dass sich diese nur aus neu abgeschlossenen Mietverträgen ergeben. Werden bestehende Mietverträge erneuert, hätten Mieter oftmals die Möglichkeit, niedrigere Preise zu erwirken. Gegenüber CNBC erklärte Hal Gavzie von Elliman Real Estate, dass Besitzer Mietern gegenüber flexibler würden – besonders während der Krise: „Wenn es weniger Neuvermietungen gibt, steigt die Zahl der Vertragserneuerungen.“

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Da es offensichtlich deutlich mehr bestehende Mietverträge als neue Vertragsschließungen gibt, wäre wohl die Betrachtung der Miethöhen in bestehenden Verträgen aufschlussreicher für die Erkennung der tatsächlichen Durchschnittsmiete in den Stadtteilen – diese Zahlen sind aber leider nicht öffentlich zugänglich. Sicher ist laut CNBC: Um die Menschen in der Stadt zu halten, werden Vermieter den Mietern preislich entgegenkommen müssen. Denn wer in New York lebt und durch die Pandemie seinen Job verloren hat, wird die hohen Mieten auf Dauer nicht zahlen können.

Bildquellen: cocozero / Shutterstock.com