Studie ermittelt: Büro-Flächen werden immer knapper
Die bedeutendsten Büromärkte sind von einem klaren Flächenmangel geprägt. Dies treibt die Mieten drastisch in die Höhe.
Laut dem Immobiliendienstleister CBRE setzt sich die dynamische Entwicklung auf den Büromärkten weiter fort: So belief sich das Umsatzvolumen der Top-5-Bürovermietungsmärkte in den ersten drei Quartalen 2018 auf 2,46 Millionen Quadratmeter. Zwar entspricht das einem Minus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, jedoch wurde der Umsatz auch vom Flächenmangel limitiert, der sich in der geringen Leerstandsquote von 4,4 Prozent (minus 80 Basispunkte) zeigt.
Steigende Nachfrage – steigende Mieten in allen Top-5-Märkten
„Unternehmen auf Bürosuche sollten möglichst frühzeitig in die Flächensuche einsteigen und müssen sich auf steigende Mieten einstellen. Der fortgesetzte konjunkturelle Aufschwung treibt die Nachfrage an den deutschen Büromärkten weiter an. In vielen City-Lagen, vor allem in München und Berlin, wird die Flächensuche speziell nach modernen Büroflächen zu einer immer größeren Herausforderung“, sagt Rainer Knapek, Co-Head of Office Leasing bei CBRE in Deutschland.
„Das Ergebnis: Viele Büronutzer entscheiden sich für Vorvermietungen in Projektentwicklungen. Nicht zuletzt aufgrund des Mangels an geeigneten Grundstücken, dürften die Mieten jedoch weiter anziehen. Die jüngst neu ausgewiesenen Hochhausbaufelder in Frankfurt werden dort zwar zu einer Entspannung führen, doch diese wird erst in mehreren Jahren am Markt spürbar sein – und auch nur Frankfurt, und nicht die anderen Top-Märkte, entlasten“, erklärt Knapek.
Leerstand in Berlin sinkt auf Rekordtief
Besonders dynamisch entwickelt sich der Büromarkt in der Hauptstadt. Dort wird der Flächenumsatz mittlerweile durch den Flächenmangel deutlich begrenzt. Der Leerstand sank zuletzt um 2,4 Prozent (minus 1,1 Prozentpunkte) und erreichte damit das niedrigste Niveau aller großen deutschen Büromärkte.
Diese an eine Vollvermietung grenzende Situation lässt die Mieten rasant steigen. Im Vorjahresvergleich kletterte die Spitzenmiete in Berlin um 12,1 Prozent, während die Durchschnittsmiete um 11,4 Prozent anzog.
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Lösungsansatz: „Flexible Offices“
Auch als Reaktion auf den Flächenmangel breiten sich zunehmend „Flexible Offices“ aus: So wurden in den ersten neun Monaten des Jahres in den Top-5-Märkten 148.600 Quadratmeter von Anbietern von „Flexible Offices“ angemietet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs um vier Prozent und ein Anteil am gesamten Bürovermietungsmarkt von sechs Prozent.
Zu dieser Subassetklasse gehören klassische Business Center, Coworking Flächen, Inkubatoren/Acceleratoren sowie hybride Konzepte. Sie bietet Nutzern Flexibilität und stellt oft auch die einzige Möglichkeit dar, kurzfristig überhaupt neue Flächen anmieten zu können.
„‚Flexible Offices entfalten aktuell eine große Marktdynamik, die sicherlich zumindest teilweise auch auf den Flächenmangel zurückzuführen ist, der viele Unternehmen die im Vergleich zu regulären Büroflächen höheren Kosten akzeptieren lässt“, sagt Knapek.
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