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Studie ermittelt, in welcher Stadt ein Eigenheim unbezahlbar scheint

Seit Jahren herrscht in weltweiten Großstädten ein regelrechter Immobilienboom, Wohnpreise steigen vermeintlich unaufhörlich, während die Nachfrage auf urbane Immobilien gleichermaßen zunimmt. Hierdurch wird es für viele Menschen unmöglich, eine eigene Immobilie zu kaufen. Arbeitnehmer müssten teilweise über 20 Jahre arbeiten, um die Kosten für ein eigenes Haus decken zu können.

Immobilienboom in weltweiten Großstädten

Der globale Immobilienmarkt gewinnt stetig an Volumen, weltweit steigen die Lebenshaltungskosten und Wohnpreise in urbanen Städten. Vielversprechende Arbeitsmärkte bewegen die Arbeitnehmer in Großstädte, wodurch der Immobilienmarkt unaufhörlich an Zuwachs gewinnt.

UBS veröffentlicht jährlich eine Studie zum globalen Immobilienblasen-Index und ermittelt die Objektpreise in weltweit 24 Großstädten. Die Studie betrachtet den Immobilienmarkt hinsichtlich langfristiger Entwicklungen und stellt zudem das Risiko von Blasenbildung auf Immobilienmärkten dar. Es wird Bezug auf die jeweiligen Lebenshaltungskosten im Zusammenhang mit den durchschnittlichen Gehältern hergestellt, wodurch letztendlich eine interpretierbare Kennzahl ermittelt wird. Zudem wird herausgestellt, wie lange ein Arbeitnehmer durchschnittlich arbeiten muss, um sich eine Wohnung in der entsprechenden Stadt kaufen zu können.

In Hongkong ist das Leben weltweit am teuersten

Die Wohnkosten in Hongkong, Vancouver und Paris haben in den letzten 19 Jahren um 150 Prozent zugelegt, wodurch die Immobilienpreis–Einkommensquote in den letzten 10 Jahren von fünf auf sieben angestiegen ist, demnach sind die Wohnkosten hier exponentiell gestiegen. Dadurch ist das Leben in diesen Städten deutlich teurer geworden.
So stellt die Studie Hongkong als unbezahlbarste Stadt heraus, hier würde ein Arbeitnehmer mit doppelt so hohem Einkommen, im Vergleich zum städtischen Durchschnittsverdienst, Probleme haben, eine 60 Quadratmeter-Wohnung bezahlen zu können, kommentiert die Studie. „Preise sind dem Einkommen über die Jahre bei weitem entwichen,“ stellt der Report heraus. So dauert es sogar für gut ausgebildete Arbeitnehmer durchschnittlich 11 Jahre, um eine Immobilie in Tokio, Tel Aviv oder New York bezahlen zu können. Noch länger dauert es in Singapur (12 Jahre), London (14 Jahre) und Paris (15 Jahre). Einzig in Hongkong müssten Arbeitnehmer länger arbeiten, damit ein Hauskauf möglich wäre. Demnach muss der Durchschnittsarbeitnehmer in Hongkong ganze 21 Jahre für einen Immobilienkauf arbeiten.

Doch die UBS-Studie ergab auch, dass das durchschnittliche Wachstum der Preise zum ersten Mal seit 2012 stagniert. Dennoch besteht eine signifikante Spanne zwischen Immobilienpreisen und durchschnittlich verfügbaren Einkommen.

Risiko von Immobilienblasen in München und Frankfurt

Auch wenn das Risiko der Blasenbildung betrachtet wird, ist Hongkong unter den drei gefährdetsten Städten zu finden, mit einem Score von 1,84 in 2019.

Die Studie kategorisiert die Immobilienmärkte folgendermaßen: Unterbewertet (-1,5 bis -0,5), fair bewertet (-0,5 bis 0,5), überbewertet (0,5 bis 1,5) und Blasenrisiko (über 1,5).

Doch das höchste Risiko auf Blasenbildung auf dem Immobilienmarkt besteht in München: Der Blasenindex in der bayrischen Hauptstadt stieg in den vergangen drei Jahren von 1,92 auf 2,01. Dahinter befindet sich Toronto mit einem Score von 1,86, also noch vor Hongkong, wodurch die drei gefährdetsten Städte abgerundet werden.

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Auch in Frankfurt am Main besteht seit 2019 das Risiko auf eine Immobilienblase, hier stieg der Index von 0,92, also überbewertet, auf 1,71 im Verlauf der letzten Jahre an. Hierdurch schließt Frankfurt die Top-5 des weltweiten Immobilienblasenrisikos ab.  Chicago mit einem Wert von -0,77 ist die im Blasenindex einzig vermerkte Stadt, in welcher der Immobilienmarkt von Käufern und Investoren unterbewertet wird.

Aufgrund von niedrigen Zinsen in der Eurozone, hat hier in allen Städten der Index-Score zugenommen, wodurch neben Frankfurt auch in Paris (1,54) ein Risiko auf Blasenbildung entstehen könnte und das, obwohl das Preiswachstum in 2019 stagnierte. Denn es besteht immer noch eine Diskrepanz zwischen dem durchschnittlichen Einkommen und den Immobilienpreisen. Während das Durchschnittseinkommen seit 2012 um 25 Prozent stieg, wuchsen die Wohnpreise um 65 Prozent.

Bildquellen: Jaruwan Jaiyangyuen/Shutterstock.com