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Studie kommt zu dem Ergebnis: Wohnraum ist auch 2060 noch teuer

Viele Immobilienkäufer und solche, die es werden wollen, stellen sich die Frage, wie sich in der Zukunft die Preise für Immobilien entwickeln werden.

Wer zu Höchstpreisen kauft, hofft natürlich darauf, dass die Blase nicht bald platzt und die Immobilien stark an Wert verlieren. Auch wer mit Mieteinnahmen den Wert seiner Immobilie finanzieren und zusätzlichen Gewinn generieren will, sieht sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich die Preise für das Wohnen in naher und ferner Zukunft entwickeln werden. Eine Studie der Uni Freiburg, die von der Schwäbisch-Hall-Stiftung „bauen-wohnen-leben“ in Auftrag gegeben wurde, befasst sich mit der Entwicklung des Wohnens bis 2060. Die Erkenntnis: Auch 2060 bleibt das Wohnen noch teuer.

Mehr, dafür kleinere Haushalte

Grund hierfür ist vor allem die weiterhin ansteigende Nachfrage nach Wohnraum. Obwohl die Bevölkerungszahl über die nächsten Jahre zurückgehen wird, geht die Wohnraumnachfrage nicht zurück. Immer mehr Haushalte werden sich bilden, die dann zwar kleiner (von den Bewohnern her gesehen) sind, aber mehr Wohnraum beanspruchen.

Der zusätzliche Anteil kommt laut Studie, die dem Tagesspiegel vorlag, vor allem von einer besonders jungen und einer besonders alten Bevölkerungsgruppe. In den nächsten Jahren würden immer mehr junge Auszubildende ihre Ausbildung oder ein Studium fernab ihrer Heimatstadt antreten und somit immer mehr Haushalte gründen. Die Alterserwartung der Deutschen steigt gleichzeitig, sprich, auch die Senioren bleiben immer länger in ihren Wohnungen wohnen, weshalb ein größerer Bedarf an Wohnraum zu beobachten sein wird. Durch dieses Phänomen werden die Preise auch bis 2060 noch teuer bleiben.

Bis 2030 soll die Haushaltszahl nach Prognose der Studienleiter in diesem Zuge um sechs Prozent ansteigen. Die gewünschte und genutzte Wohnfläche pro Person soll von 45 Quadratmetern auf 49 Quadratmeter steigen. Zwar soll die Haushaltszahl nach 2030 wieder sinken, aber 2060 dann ungefähr auf demselben Niveau wie heute liegen, weshalb sich die Preise vermutlich nicht verringern werden.

Hamburg, Braunschweig, Bremen und Düsseldorf besonders teuer

Besonders ansteigen sollen die Preise laut Studie bis 2030 in Hamburg, Braunschweig, Bremen (Stadt) und in Düsseldorf. Die gesteigerte Nachfrage führt dort gleichzeitig zur Immobilien-Wertsteigerung. Allerdings weisen die Studienleiter auch daraufhin, dass es trotz steigender Nachfrage in einigen Regionen trotzdem zeitweise zu Wertverlust kommen kann, nämlich dann, wenn zu starke Neubautätigkeiten das Angebot schnell und in hohem Umfang vergrößern würden.

Die Konzentration der Haushalte wird sich 2030 und 2060 ebenfalls verlagert haben. So sollen in zuwanderungsstarken Regionen bis in 41 Jahren mehr Haushalte bestehen als 2015. In anderen Regionen, die von Abwanderung bedroht sind, könnte die Zahl der Haushalte allerdings auch unter den Vergleichswert fallen. Vor allem der Osten Deutschlands wird sich mit weniger Haushalten konfrontiert sehen, hier können nur besondere Schwarmstädte auch auf Dauer bestehen, die trotzdem noch eine Vielzahl an Haushalten beheimaten.

Bildquellen: PIXEL to the PEOPLE/Shutterstock.com