Top-10-Zielmärkte: Deutschland laut europäischen Investoren ganz weit vorne
Expertenbewertungen der Entwicklungen des deutschen Immobilienmarktes post-Pandemie fallen positiv aus – Büroimmobilien nach wie vor wichtigste Assetklasse, Wohnimmobilien holen jedoch auf.
Einschätzung der Immobilienmarktlage
Laut einer Pressemitteilung des Immobiliendienstleisters CBRE, die am 18. März veröffentlicht wurde, halten Investoren eine rasche Erholung des deutschen Immobilienmarktes für realistisch. Aufgrund der hohen Bewertungen der Metropolen Frankfurt, München, Berlin und Hamburg, wird die Regeneration des deutschen Immobilienmarktes post-Pandemie als besonders stark eingeschätzt. Diese Informationen basieren auf einem CBRE 2021 EMEA Investor Intentions Survey, das von Dezember 2020 bis Januar 2021 durchgeführt wurde. Dabei wurden die Antworten von über 400 Befragten berücksichtigt, in deren Verantwortungsbereich Investitionen im EMEA Wirtschaftsraum fallen.
Die Top-10-Zielmärkte
Trotz des Brexits liegt der Londoner Immobilienmarkt immer noch auf dem ersten Platz des CBRE Surveys – dicht gefolgt von Berlin und Frankfurt, die die Plätz zwei und drei belegen. Die Plätze sechs und sieben belegen München und Hamburg. Wie CBRE weiterhin berichtet, gehen rund 60 Prozent der Investoren davon aus, dass ihre Investitionen im weiteren Verlauf dieses Jahres steigen werden. 75 Prozent der Befragten gaben an, dass dieser Anstieg mindestens zehn Prozent betragen werde.
Das sagen Experten
Head of Investment bei CBRE in Deutschland, Fabian Klein, äußert sich folgendermaßen zur Immobilienlage nach Corona: “Der deutsche Immobilienmarkt gewinnt international immer mehr an Bedeutung. Die äußerst positive Einschätzung der befragten Investoren zum deutschen Investmentmarkt bestätigt den Ruf Deutschlands als ‚sicherer Hafen‘ und spiegelt die im internationalen Vergleich besondere Stabilität des Marktes auch in der aktuellen Krise wider.“ Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Investitionsvolumen in Deutschland 2020 gegenüber 2019 lediglich um fünf Prozent zurückging, während der europäische Durchschnitt bei einem Minus von 17 Prozent lag.
Die bevorzugten Assetklassen
Trotz vermehrter Homeoffice-Tätigkeit wurden Büroimmobilien als bevorzugte Assetklasse benannt – ganze 35 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus. Wohnimmobilien konnten mit 24 Prozent jedoch aufholen und erreichten damit sogar den zweiten Platz. Nur zwei Prozent weniger erhielten Industrie- und Logistikimmobilien, so CBRE weiterhin. Dazu sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland: “Es überrascht nicht, dass hochwertige Büroimmobilien, Industrie- und Logistikimmobilien sowie Mehrfamilienhäuser die Assetklassen sind, in denen das Preisniveau hoch und stabil bleiben wird, während die meisten Investoren erhebliche Abschläge für bestimmte Arten von Einzelhandels- und Hotelimmobilien sowie für Büroimmobilien geringerer Qualität erwarten.”
Diese Anlagestrategie gilt als sicher
Laut CBRE schwingt die Unsicherheit resultierend aus den Pandemie-bedingten Wirtschaftseinbrüchen nach wie vor mit, sodass 50 Prozent der Befragten 2021 auf Core- und Core-Plus-Strategien setzen werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird außerdem auf ESG-Strategien gesetzt – besonders in Großbritannien, wo 89 Prozent der Investoren nach dieser Methodik vorgehen wollen. In Deutschland sind es 30 Prozent weniger. „Die in der diesjährigen Umfrage aufgedeckten Erwartungen einer höheren Kaufaktivität spiegeln den vorsichtigen Optimismus der Investoren für das Jahr 2021 wider. Unter der Voraussetzung, dass die Impfkampagnen im Zeitplan bleiben, erwartet CBRE, dass das Investitionsvolumen in Europa in diesem Jahr um bis zu fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen wird, wobei es wahrscheinlich eine gewisse Varianz zwischen den einzelnen Ländern und Objektarten geben wird. Seit dem Abschluss unserer Umfrage im Januar 2021, hat die Inflation in einigen Märkten in Europa zugenommen. Bisher scheint dies keinen Einfluss auf die Anlagestrategien von Immobilieninvestoren zu haben, aber es ist ein Trend, den wir weiterhin sehr genau beobachten werden“, erklärt Henry Chin, Global Head of Investors Thought Leadership bei CBRE.
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