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Trend zu Logistik-Immobilien – Was ist beim Investment wichtig?

Lange Zeit wurden Logistik-Immobilien eher stiefmütterlich behandelt, verglichen mit Luxus-Immobilien erschienen sie zu unattraktiv und altbacken. Doch diese Sicht hat sich stark gewandelt.

Mittlerweile gehören Logistik-Immobilien zu den beliebtesten Asset-Klassen überhaupt, in vielen Portfolios institutioneller Anleger sind sie fester Bestandteil. Auch zuletzt herrschte weiterhin eine hohe Dynamik auf dem Markt. Doch was gilt es bei einem Investment in Logistik-Immobilien zu beachten?

Multifunktionalität für Drittverwendung wichtig

Wer in Logistik-Immobilien investiert, sollte vor allem vorausschauend und nachhaltig planen. Wichtig ist insbesondere die Multifunktionalität der Logistikflächen. Obwohl es gängig ist, dass Mieter langfristig in einem Objekt bleiben, sollte trotzdem beachtet werden, dass die meisten Mietlaufzeiten mittlerweile bei höchstens fünf Jahren liegen, wie der aktuelle Marktbericht des Immobilienberaters LIP Invest, der sich ausgiebig mit der Marktentwicklung des dritten Quartals 2018 beschäftigt, verrät. Nur bei 40 Prozent der derzeit angebotenen Objekte liege demnach die Mitvertragsrestlaufzeit bei über fünf Jahren.

Müssen neue Mieter akquiriert werden, ist es unumgänglich, dass die Immobilie vollends auf deren Bedürfnisse angepasst werden kann und zwar ohne zu hohe Kosten zu verursachen. Deshalb sollte man sich von vornerein für ein Objekt entscheiden, das bei möglichen Veränderungen flexibel ist. Auch kann es vorkommen, dass vorhandene Mieter ein neues Raumkonzept für die optimale Nutzung der Immobilie benötigen. Ist das Objekt dann nicht von Grund auf multifunktional, ist es nicht undenkbar, dass sie nach Ablauf der Vertragslaufzeit auf eine andere Immobilie ausweichen. Doch grundsätzlich ist die Mieterfluktuation bei Logistikimmobilien nicht sehr hoch: Denn auch für Mieter ist der Standort eines Logistikobjekts wichtig – denn hier sind die verfügbaren Arbeitskräfte.

Standortentscheidung: gute Verkehrsanbindung

Auch der Standort der Logistikimmobilie ist ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für ein Investment. Beliebt sind vor allem Ballungsräume wie Hamburg, München, Köln oder Berlin. Doch vor allem im Norden Deutschlands, wo es auch außerhalb der großen Städte küstennahe oder stabile hafennahe Standorte gibt, ist eine Logistikimmobilie gut aufgestellt. Gibt es dann noch weitere gute Anbindungen, wie beispielsweise eine nahe Autobahnauffahrt, steht dem Erfolg eigentlich nichts mehr im Weg.

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Der Online-Handel boomt, neue innovative Warenzentren entstehen. Diese Entwicklung können auch Anleger für sich nutzen, denn Logistik-Immobilien bieten hohe Renditen.

Bei der Standortentscheidung spielt zusätzlich die direkte Umgebung mit hinein. Wie sieht die Logistikagglomeration vor Ort aus? Befinden sich in der Nähe Wohngebiete? Gibt es die Möglichkeit, mögliche Logistikparkkonzepte umzusetzen und wie sieht es mit Expansionsflächen bei wachsendem Bedarf aus? Auch das bestehende Baurecht sollte beachtet werden – der Neubauanteil an Logistikimmobilien liegt derzeit unverändert bei 70 Prozent.

Zukunftsfähige Objekte

Logistikimmobilien locken Käufer mit niedrigen Preisen und hohen Nettorenditen. Zwar kam es zuletzt zu einer Renditekompression, doch trotzdem sind laut LIP Invest auch im dritten Quartal dieses Jahres Bruttoanfangsrenditen bei Spitzenprodukten in Höhe von 4,8 Prozent nicht unüblich. Da Logistikimmobilien die Produktionsgrundlage für den deutschen Mittelstand sind, sind auch risikoaverse Anleger von einem Investment leicht zu überzeugen. Das weitere Wachstum des Online-Handels und die damit einhergehende Nachfrage nach Verteilungs- und Logistikzentren sichert die Zukunftsfähigkeit des Marktes.

Bildquellen: dreamnikon / Shutterstock.com