UBS: Die Gefahr einer Immobilienblase in Deutschland ist vorerst gebannt
Laut dem Global Real Estate Bubble Index 2023 der Schweizer Großbank UBS besteht derzeit in Deutschland keine Gefahr einer Immobilienblase. Frankfurt am Main und München wurden zuvor als gefährdet angesehen, haben eine mögliche Blasengefahr mittlerweile jedoch hinter sich gelassen. Dennoch gelten beide Städte weiterhin als überbewertet.
Bundesrepublik atmet auf: Gefahr einer Immobilienblase vorerst gebannt
Der Global Real Estate Bubble Index der UBS macht die Gefahr von Immobilienblasen in verschiedenen Städten weltweit sichtbar. So hilft der Index, potenzielle Risiken am Immobilienmarkt zu identifizieren. In diesem Kontext fielen in Deutschland bislang auch Frankfurt am Main und München auf.
Das inflationsbereinigte Preisniveau für Eigenheime habe sich zwischen den Jahren 2012 und 2022 verdoppelt, erklärt der Europa-Chef der UBS Tobias Vogel gegenüber der WirtschaftsWoche. Die Zinswende und die hohe Inflation ließen allerdings vermuten, dass der Boom vorerst beendet sei. Überbewertet sind die beiden deutschen Städte jedoch weiterhin. So hat Frankfurt einen Index-Wert von 1,27 und München besitzt gar einen Wert von 1,35. Als blasengefährdet gelten Städte ab einem Wert von 1,5.
DZ Bank: Steigende Mieten am Wohnungsmarkt als Folge
Laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) geht die DZ Bank davon aus, dass die Preise für Wohnimmobilien im Jahr 2023 um vier bis sechs Prozent sinken werden. Neben den gestiegenen Zinskosten spielen auch teurere Baumaterialien und Investitionsstaus eine Rolle. Während die Immobilienpreise im Jahr 2022 gemäß dem UBS-Index noch um sieben Prozent gestiegen waren, entwickeln sich die Preise in diesem Jahr also wohl größtenteils rückläufig.
Angesichts der aktuellen Finanzierungskonditionen und der Unsicherheit in Bezug auf zukünftige energetische Sanierungsarbeiten erscheint der Preisrückgang sogar noch moderat, wie die Studie der DZ Bank erklärt. Als Konsequenz der aktuellen Situation weist das Bankhaus auf die steigenden Mieten und einen wachsenden Bedarf an Wohnraum hin. Derzeit befinden sich viele Neubauprojekte in der Warteschleife, und eine Lösung ist noch nicht absehbar.
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