Unternehmensimmobilien in Deutschland mit steigender Akzeptanz
Das globale unabhängige Analyseunternehmen bulwiengesa hat in diesem Jahr die zweite Ausgabe des “UI Insight” veröffentlicht. Dabei werden die Assetklassen der deutschen Unternehmensimmobilien im internationalen Vergleich aufgezeigt.
“Dynamische Entwicklung”
Während das Ergebnis der letzten Ausgabe des von bulwiengesa und Initiative Unternehmensimmobilien veröffentlichten Newsletters “UI Insight” zu dem Schluss kam, dass in puncto Gewerbeparks die Nachfrage in Deutschland nicht gedeckt werden könne, weil “deutlich zu wenig Gewerbeparks” entstehen würden, haben die Unternehmensimmobilien ihren Exotenstatus ein Jahr später auch im internationalen Vergleich ablegen können. “Trotz Volatilität hat sich der deutsche Markt in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Angesichts des gesamten Investmentpotenzials hat er aber noch deutliches Steigerungspotenzial”, laut Tobias Kessner, Bereichsleiter bei bulwiengesa für Industrie und Logistikimmobilien.
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Sinkende Cap Rates
Diese positive Entwicklung werde vor allem durch die sinkenden Cap Rates und den massiven Portfoliokäufen durch ausländische Investoren offengelegt. Der Kapitalisierungszinssatz lag der Publikation zufolge bei 6,3 Prozent Ende 2017 – zwischenzeitlich soll dieser sogar unter den Werten der USA und Großbritannien gelegen haben. Die Bedeutung der Assetklasse gewinne zudem durch die hohe Nachfrage bei großflächigen Logistikunternehmen und Investitionen in Unternehmensimmobilien immer mehr an Bedeutung.
Zu hohe Eigennutzungsquote
Die deutlich zu hohe Eigennutzungsquote in Deutschland im Rahmen der Investitionstätigkeiten wirke hemmend. Diese liege laut Martin Czaja, Sprecher des Vorstandes der BOES AG, in der Bundesrepublik bei knapp 70 Prozent – im Vergleich dazu weisen Großbritannien (40 Prozent), die USA (30 Prozent) und China (20 Prozent) wesentlich niedrigere Quoten auf. Daher empfehle sich ein Umschichten vom bislang eigens genutzten Bestand zum Investmentmarkt, um weiterhin attraktiv für Investitionen bleiben zu können.
Internationale Akteure
Das Investitionsvolumen am deutschen Markt für Unternehmensimmobilien lag 2017 bei 3 Milliarden Euro und damit stolze 42 Prozent höher als im Vorjahr. Etwas weniger als die Hälfte dieser Summe fällt auf Paketkäufe zurück. “Die neuen Rekordhöhen des Transaktionsvolumens für die Assetklasse Unternehmensimmobilien steht in engem Zusammenhang mit der intensiven Marktpräsenz internationaler Investoren”, führt Tobias Kessner weiter aus. Diese würden vor allem Objekte “innerhalb oder in der Nähe einer Metropolregion”, welche mit vergleichsweise geringen Investitionsrisiken verbunden seien, in Betracht ziehen.
Einheimische Investoren
Die einheimischen Investoren würden im Gegensatz zu den ausländischen Akteuren eher Unternehmensimmobilien außerhalb von Ballungsgebieten bevorzugen. Jedoch gäbe es laut dem Bericht ohne die ausländischen Investoren keinen solchen Höhenflug auf dem deutschen Markt für Unternehmensimmobilien.
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