Warum sich die Gründe für einen Immobilienkauf verschieben
Immobilien sind bei den Deutschen weiterhin sehr beliebt. Doch die Beweggründe, ein eigenes Zuhause zu erwerben, haben sich in den letzten zehn Jahren verändert.
Das historisch niedrige Zinsniveau ist derzeit der Hauptgrund für den Kauf eines eigenen Hauses oder einer eigenen Wohnung. Doch wie das Magazin „AssCompact“ unter Berufung auf eine Umfrage des Immobiliendienstleister McMakler berichtet, war dies vor zehn Jahren kaum ein Argument.
So gaben fast 74 Prozent der befragten Immobilienmakler an, dass in den vergangenen zwölf Monaten die niedrigen Finanzierungskosten ein Kaufgrund für die Immobilieninteressenten gewesen sei. Das ist eine deutliche Veränderung im Vergleich zu vor zehn Jahren. Damals waren die Finanzierungskosten nur für 4,6 Prozent ein Kaufgrund und landeten damit mit dem 10. Platz ganz am Ende des Rankings.
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Steigende Immobilienpreise
Während sich die Finanzierungskosten in den letzten zehn Jahren deutlich reduziert haben, sind umgekehrt die Preise für Häuser und Wohnungen nach oben geschossen. Dies spiegelt sich auch im Ranking der Kaufgründe wider: So wurde vor einem Jahrzehnt der Immobilienpreis noch von 36,4 Prozent der Interessenten als Kaufgrund betrachtet (Platz 3), wogegen inzwischen nur noch 6,2 Prozent (Platz 7) aufgrund einer günstigen Gelegenheit zugreifen.
„Die Zeiten der günstigen Immobilien, wie wir sie noch vor zehn Jahren kannten, sind definitiv vorbei. Die Preise steigen. Das ist allgemein bekannt. Allerdings erreichen viele Großstädte auch eine Preisobergrenze, ab der die Bereitschaft, jeden Preis zu zahlen, abnimmt. Hier werden die Preise auf hohem Niveau stagnieren“, erklärte McMakler-Geschäftsführer Lukas Pieczonka die Veränderung.
Manche Gründe bleiben
Doch unabhängig von den veränderten Marktbedingungen haben manche Gründe kaum an Bedeutung eingebüßt. So werden derzeit auch noch die Themen Kapitalanlage, familiäre Veränderung und Altersvorsorge als wichtigste Kaufargumente (zwischen 53 und 61 Prozent) genannt. Diese drei Gründe fanden sich auch im Ranking vor zehn Jahren schon unter den Top 4, wenn auch in anderer Reihenfolge.
Vergebliche Mühe
Auffällig ist auch, dass die Bemühungen der Regierung keinen Erfolg zeigen. So war die staatliche Förderung vor zehn Jahren zumindest für knapp 15 Prozent ein Kaufargument, inzwischen ist der Anteil deutlich unter die 10-Prozent-Marke gefallen.
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