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Wegen Nullzins und steigenden Preisen: Immer weniger Deutsche legen Geld für eigene Immobilie zurück

Immer weniger Deutsche sparen für ihr Eigenheim. Zurückführen lässt sich das zum einen auf die Nullzinspolitik und zum anderen auf den Preisanstieg an den Immobilienmärkten.

Nur 29 Prozent sparen für Wohnung als Sparmotiv

Wie aus einer aktuellen Sommerumfrage der Privaten Bausparkassen hervorgeht, sparen lediglich 29 Prozent der befragten 2.000 Bundesbürger für die eigene Immobilie. Wie der Verband mitteilt, handelt es sich hierbei um den niedrigsten Stand, den man in Deutschland seit 20 Jahren erlebt hat. In den Monaten zuvor waren es noch 35 Prozent. Grund hierfür scheinen zum einen die niedrigen Zinsen zu sein, mit denen sich beim Geldsparen kaum mehr Kapital vermehren lässt. Und zum anderen die niedrigen Bauzinsen, für die es sich lohnt, auch ohne Kapital zuzuschlagen.

“Mini-Bauzinsen einerseits und Mini-Sparzinsen andererseits verlocken viele Bau- und Kaufwillige offensichtlich zu der Annahme, sich das Vorsparen zu sparen und alles auf die Karte Verschuldung setzen zu können”, wie der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen und der Wüstenrot Bausparkasse, Bernd Hertweck, verlautete. Doch so einfach ist das laut Hertweck nicht: “Geld, das nicht zur Seite gelegt wird, ist sonst nicht da, wenn man es braucht.”

“Alarmsignal für Politik”

Schon der vorherige Wert der deutschen Sparwilligen galt als rekordverdächtig. “Für die Politik sollte das ein Alarmsignal sein”, so Hertweck weiter. Laut dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, seien die vielerorts stark steigenden Immobilienpreise für Haushalte, die sich schwertun, die Schwelle zum Wohneigentum zu überwinden, eine Motivationsbremse.

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Es liege an der Regierung verbesserte Ansparhilfen durchzusetzen, um Menschen das Gefühl zu vermitteln, dass “mein Traum […] kein Traum” bleiben muss. Aber solange nicht genügend Eigenkapital vorhanden ist, erweise sich der Immobilienerwerb als schwierig.

Deutsche mit kaum Vermögensaufbau

Eine weitere durch die Allianz durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die Deutschen zwar Geld sparen, es aber kaum renditebringend investieren. In einem Ranking zur jährlichen Rendite landet Deutschland im internationalen Vergleich auf den letzten Platz der Top 10. Geld “bei der Bank” zu haben bedeutet aber nicht zwangsläufig Vermögensaufbau. Hierfür müsste das eingesparte Kapital nämlich in Immobilieneigentum oder Kapitalbeteiligung investiert werden. Beides ist allerdings nicht besonders beliebt bei den Deutschen.

Bildquellen: Africa Studio / Shutterstock.com