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Weiterhin hohe Nachfrage auf deutschem Immobilieninvestmentmarkt

Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt zeigt sich auch während der Corona-Krise robust, wie aus einer Pressemitteilung von CBRE hervorgeht. Damit festigt Deutschland seinen Platz als zweitgrößter Immobilieninvestmentmarkt nach den USA gemessen am Transaktionsvolumen.

Die Folgen der Corona-Pandemie erweisen sich für den deutschen Immobilieninvestmentmarkt als positiv. Vor allem die Transaktionsvolumen bei Einzelhandels- und Logistikimmobilien stiegen im Vergleich zum Vorjahr kräftig an, wie aus der aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE zu entnehmen ist.

Starke Aktivität von institutionellen Investoren

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben ausländische Investoren über zehn Milliarden Euro mehr in den deutschen Immobilienmarkt investiert. Ein Grund dafür ist unter anderem eine starke Aktivität von institutionellen Investoren wie beispielsweise Immobilienfonds oder Versicherungsunternehmen. So stieg der Marktanteil internationaler Investoren um 14 Prozentpunkte auf aktuell 48 Prozent, wie CBRE in seiner Mitteilung schreibt. „Nicht zuletzt wegen dieser Nachfrage sehen wir keinen Corona-Abschlag für gute Immobilien – vielmehr zeigt sich in manchen Assetklassen eine weitere Einengung der Spitzenrenditen“, sagt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Die durch die Corona-Krise erkannten Schwachstellen in den internationalen Lieferketten haben vor allem bei Logistikimmobilien eine starke Nachfrage bei Investoren entstehen lassen. Aus diesem Grund sank dort die Spitzenrendite im Vergleich zum Vorjahr um 0,15 auf 3,55 Prozent, wie aus der Analyse von CBRE hervorgeht.

Stärker von der Corona-Krise betroffene Assetklassen verzeichneten hingegen einen Renditeanstieg. So stieg die durchschnittliche Rendite bei Hotels um 0,5 Prozent und bei Shoppingcentern sogar um 0,75 Prozent.

Hohes Transaktionsvolumen bei Büroimmobilien

Mit rund 18 Milliarden Euro Transaktionsvolumen liegen die Büroimmobilien im Vergleich zu anderen Assetklassen vorne. Zwar konnte durch ein weiterhin knappes Angebot an Core-Objekten das Transaktionsvolumen aus dem Vorjahr nicht erreicht werden und sank um 15 Prozent, das Interesse der Investoren ist aber nach wie vor hoch, wie CBRE schreibt.

Laut Einschätzungen des Hamburger Gewos Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung könnte das Corona-Jahr 2020 ein Rekordjahr für den deutschen Immobilienmarkt werden. Demnach könnte der Umsatz am Immobilienmarkt auf rund 290 Milliarden Euro anwachsen, was einem Wachstum von 0,5 entsprechen würde. Der Hauptgrund hierfür sei vor allem ein Umsatzplus von 5,2 Prozent im Bereich der Wohnimmobilien mit einem Gesamtvolumen von 215,5 Milliarden Euro.

„In Bezug auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt haben sich die teils apokalyptischen Vorhersagen der Lockdown-Phase bislang nicht bewahrheitet“, sagt Gewos-Experte Sebastian Wunsch.

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