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Wertsteigerungspotenzial: Am Wasser gelegene Immobilien immer beliebter

Laut einer Studie der Immobilienberatungs- und Fondsmanagementspezialisten von Catella Deutschland ist eine Steigerung der Nachfrage für Wohnimmobilien mit Lage in Gewässernähe zu verzeichnen – Spielraum, den auch Investoren zunehmend für sich entdecken.

„Wohnen mit Wasserblick“

Betrachtet man die Entwicklung moderner Städte in der vergangenen Dekade, so stellt man fest, dass eine Tendenz zur Erbauung von Wohnimmobilien in Gewässernähe besteht – so die Experten von Haufe. Als prominente Beispiele dienen dabei das Berliner Stadtentwicklungsprojekt „Waterkant“ in Spandau sowie das Hafenrevitalisierungsprojekt „Überseequartier Bremen“ rund um das Hafengebiet. Das hohe Wertsteigerungspotential besagter Immobilien mit Wasserblick wird zunehmend von Investoren erkannt, wie eine Studie der Immobilienberatungs- und Fondsmanagementspezialisten von Catella Deutschland aufzeigt. Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella Deutschland, unterstreicht dabei im Besonderen sowohl die starke Nachfrage als auch die außergewöhnliche Wertentwicklung von Immobilien an Wasserlagen. Zu verzeichnen ist dabei weiterhin neben erheblichen Bodenwertsteigerungen das sogenannte „Filtering-Up“-Phänomen, welches den Vorgang der umgekehrten Gentrifizierung beschreibt. Auch im Neubauten-Bestand können laut Studienergebnissen bereits Wertsteigerungen gemessen werden. „Wertermittler haben das sicher schon immer gewusst, doch immer stärker entdecken Investoren dieses Spielfeld“, erklärt Beyerle.

Wertsteigerungspotenzial höher als bei angesagten Wohnvierteln in Innenstädten

Aus den Catella-Analyseergebnissen geht weiterhin hervor, dass Immobilien an Wasserlagen ein höheres Wertsteigerungspotenzial besitzen als Wohnanlagen in beliebten „In-Vierteln“ mit Innenstadtlage. Das größte Preispotenzial haben dabei vormals industriell genutzt Hafenanlagen, deren Quadratmeterzahl sowie Deckenhöhe die Umsetzung kreativer Quartierkonzepte begünstigen. Danach folgen Neubauprojekte in städtischen Lagen, die das Konzept des Anlegens künstlicher Wasserflächen beinhalten. Unbebaute Wassergrundstücke werden aufgrund naturräumlicher Belange selten bei der Planung neuer Wohnanlagen mit Wasserblick berücksichtigt, sodass die Wachstumspotenziale hier am geringsten sind.

Laut Catella befinden sich allein fünf der zehn Projekte mit dem größten Wertsteigerungspotenzial in Berlin. Die Umsetzung der meisten Projekte findet aktuell mit sieben von 15 Projekten in Nordrhein-Westfalen statt.

Warum die Beliebtheit von Immobilien mit Wasserlage steigt

Aspekte, die das Bewohnen einer Immobilie als lebenswert erscheinen lassen, sind sowohl subjektiv als auch individuell. Wie Doris Scarpatetti-Matheis, Geschäftsführerin des Maklerbüros Wörthersee Immobilien jedoch gegenüber DERSTANDARD anmerkt, vermittelt „[..] das Wasser Ruhe und Entspannung“ und bietet „unzählige Aktivitäten. Rückzug und Lifestyle“. „Es ist alles eine persönliche und individuelle Entscheidung“, fügt sie hinzu. Gründe, die sowohl die Beliebtheits- als auch Preissteigerungen von Immobilien mit Wasserlage begünstigen, sodass Beträge in zweitstelliger Millionenhöhe laut Scarpatetti-Matheis keine Seltenheit sind. „Die Preise steigen, steigen, steigen“, erklärt sie. Als Katalysator dieser Entwicklungen gilt dabei hinzukommend die aktuelle COVID-19-Pandemie. „Wir haben während des Lockdowns viele Anfragen für Immobilien am Wörthersee bekommen“, stellt Scarpatetti-Matheis fest. Weiterhin hätten Kunden, die bereits eine Immobilie am Wörthersee besitzen, diese ob der Reisebeschränkungen noch mehr zu schätzen gelernt.

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