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Wie kann die Hamburger Speicherstadt bis 2040 klimaneutral werden?

Die HHLA Immobilien, als Teil der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), erforscht gemeinsam mit den Universitäten Stuttgart, Aachen und Hamburg, wie die Hamburger Speicherstadt klimaneutral betrieben werden kann – und das unter den besonderen Anforderungen eines UNESCO-Welterbes. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die historisch wichtige Blockbebauung der Hamburger Speicherstadt bis zu dem Jahr 2040 klimaneutral mit Energie zu versorgen.

Die Hamburger Speicherstadt ist der größte historische Lagerhauskomplex weltweit und steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Außerdem ist sie auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Dadurch ist das Projekt ein schwieriges Vorhaben, da zahlreiche Erfordernisse des Denkmalschutzes in einem Welterbe beachtet werden müssen.

Vorstand der HHLA, Dr. Roland Lappin, sagt in einer Pressemitteilung: „In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat die HHLA festgelegt, bis zum Jahr 2030 die absoluten CO2-Emissionen um mindestens die Hälfte zu reduzieren und bis spätestens 2040 sogar klimaneutral zu werden. Um diese Ziele zu erreichen, gehen wir in der Sanierung und Bewirtschaftung von Immobilien konsequent neue Wege. Die Anwendung neuer Technologien sowie eine ganzheitliche Systembetrachtung sind notwendig, um gemeinsam den Klimawandel zu stoppen. Wir setzen dabei auf den gemeinsamen Erkenntnisgewinn zusammen mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen, vor allem aber auf dessen Umsetzung in Projektentwicklungen in der Speicherstadt“.

So wird unter anderem daran geforscht, “wie die für den Immobilienbetrieb notwendige Energie im Objekt selbst erzeugt, gespeichert und genutzt werden kann”. “Da es sich um ein Pilotprojekt für denkmalgeschützte Quartiere handelt, wird es durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms unter dem Schwerpunkt ‘Klimaneutrales Quartier und Gebäude’ gefördert”, so heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Gesamtkoordination des Projekts liegt bei der HHLA Immobilien. Die HHLA Immobilien ist die Immobilientochter der Hamburger Hafen und Logistik AG. Sie wurde 1885 speziell für den Bau der Speicherstadt gegründet und bewirtschaftet diese bis heute. Laut der Pressemitteilung ist der “Projektträger […] das Forschungszentrum Jülich (FZJ), die Forschungskoordination übernimmt das Institut für Werkstoffe im Bauwesen (IWB) an der Universität Stuttgart. Projektpartner sind außerdem die HafenCity Universität Hamburg (BIMLab) und die RWTH Aachen University (EONERC). Die Behörde für Umwelt und Energie sowie das Denkmalschutzamt der Freien und Hansestadt Hamburg begleiten das Projekt beratend als assoziierte Partner“.

Bildquellen: tianalima/Shutterstock.com