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Wo gibt es noch Immobilien zum fairen Preis?

Den Traum vom Eigenheim träumen viele. Doch die wohl größte Hürde beim Erwerb eines Eigenheims sind für Privatpersonen, die ihre eigenen vier Wände haben wollen, meist die hohen Immobilienpreise.

In welchen Städten gibt es noch Immobilien zum fairen Preis? Und wo ist das Angebot überdurchschnittlich hoch?

Immobilienpreise liegen im Mittel bei 265.000 Euro

Das Immobilienunternehmen Homeday hat genau das in einer dem Magazin WirtschaftsWoche bereitgestellten Analyse herauszufinden versucht. Dafür hat Homeday in den vergangenen zwölf Monaten 375.000 Verkaufsangebote in den 150 größten deutschen Städten untersucht. Um zu beurteilen, ob ein Angebot fair ist oder nicht, wurde der Medianwert von allen in dieser Zeit angebotenen Immobilien gebildet. Der Median ist ein stochastisches Mittel, das eine Datenreihe in genau zwei gleich große Teile teilt: Sprich die eine Hälfte aller betrachteten Immobilien liegt unter dem Medianpreis, die andere Hälfte liegt darüber. Der Median gibt gegenüber dem Durchschnittwert, bei dem alle Preise addiert und dann durch die Anzahl der Immobilien geteilt wird, wahrheitsgetreuer einen Näherungswert an, wie die Preise verteilt sind, da er gegenüber starken Ausreißern nach oben oder unten resistent ist.

Im Mittelwert wurden laut Ergebnissen von Homeday so in den letzten zwölf Monaten 265.000 Euro für eine zum Verkauf stehende Immobilie verlangt. Ein Preis, der auch Privatkäufer nicht schocken sollte. Allerdings sind die Preise je nach Stadt ungleich verteilt. Die wohl größte Ungleichheit gab es demnach in München: Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von mehr als 7.000 Euro lagen nur 9,3 Prozent der zum Verkauf stehenden Immobilien unter dem Medianwert – damit gibt es dann durchschnittlich gerade mal eine Singlewohnung mit weniger als 40 Quadratmetern. Wer mehr Wohnfläche will muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.

München, Frankfurt am Main, Hamburg und Ingolstadt bietet wenig Erschwingliches

Eine ungleiche Verteilung gibt es neben München auch in Frankfurt am Main, Hamburg und Ingolstadt. Hier gibt es nicht einmal ein Viertel der Immobilien für weniger als den im Mittel liegenden Preis – bei Quadratmeterpreisen um die 4.000 Euro ist das auch nicht weiter verwunderlich.

Auch in Berlin und Düsseldorf gibt es wenige Angebote, die unter dem Mittelwert erworben werden können, in Berlin etwas mehr und in Düsseldorf etwas weniger als ein Drittel der Angebote. Allerdings gibt es für Wohnungssuchende in der Hauptstadt und Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt einen kleinen Grund zum Aufatmen: Wer eine Eigentumswohnung mit bis zu drei Zimmern sucht, liegt hier bei 40 Prozent der angebotenen Wohnungen unter dem Median. Doch ab vier Zimmern sieht die Lage bei Eigentumswohnungen auch in diesen beiden Städten wieder schlechter aus. Nur eines von zehn Angeboten liegt laut WirtschaftsWoche im unteren Preisbereich.

Erschwingliche Angebote in Plauen, Zwickau und Gera

Die meisten erschwinglichen Angebote findet man übrigens in einzelnen Städten in Sachsen und Thüringen. In Plauen und Zwickau liegen annähernd neun von zehn Immobilien unter dem Mittelwert, in Gera sind es 85 Prozent der Angebote – hier sind korrelierend auch die Quadratmeterpreise am niedrigsten, sie liegen im dreistelligen Bereich. Ein ebenfalls großes Angebot an erschwinglichen Immobilien gibt es in Neubrandenburg, Dessau-Roßlau, Bremerhaven, Herne, Chemnitz oder Salzgitter. Auch Cottbus, Neumünster und Duisburg bieten drei Viertel der verfügbaren Immobilien unter dem Medianwert an.

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