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Wohnen auf dem Wasser: Hausboote als Alternative zum Eigenheim

Für viele Menschen ist das Wohnen auf dem Wasser ein echter Lebenstraum. Doch was gilt es zu wissen, um diesen auch realisieren zu können?

Die Alternative zum klassischen Wohnraum

Jeden Sommer zieht es Millionen von Urlaubern ans Wasser. Egal ob es das Meer ist, ein See oder eine schöne Stadt am Fluss, die Nähe von Wasser übt auf viele Menschen einen ganz besonderen Reiz aus. Da ist es naheliegend, über ein Hausboot als Alternative zum klassischen Haus mit Vorgarten nachzudenken. Denn was früher eher als ein Domizil für Aussteiger angesehen wurde, entwickelte sich mehr und mehr zu einem wachsenden Trend. Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Immobilienpreise steigt das Interesse an dem Eigenheim auf dem Wasser. Doch kann das Hausboot wirklich eine Alternative darstellen und was gilt es dabei zu beachten?

Ein individueller Rückzugsort

Sei es der Wunsch nach Freiheit, der romantische Gedanke dahinter oder das Bedürfnis nach mehr Mobilität, es gibt etliche Argumente, die für das Leben auf einem Hausboot sprechen. Für viele Menschen bedeutet es auch die Möglichkeit, der hektischen Stadt zu entfliehen und sich mit dem besonderen Eigenheim einen individuellen Rückzugsort zu schaffen. Das Angebot in diesem Bereich ist vielseitig. Vom kleinen improvisierten Boot, bis zur ganzjährig genutzten schwimmenden Villa ist nahezu alles möglich. Wer jedoch von einem mobilen Eigenheim träumt, sollte wissen, dass große Hausboote nicht gefahren werden, sondern nur noch geschleppt. Das heißt, dass Hausboote mit einer Länge über 25 Meter nicht mehr als manövrierfähig gelten und man für sie daher einen festen Liegeplatz benötigt.

Ein Hausboot bauen

Wer sich für ein Leben auf einem Hausboot entschieden hat, steht vor der Frage, ob er es selbst bauen sollte oder ob es sinnvoller ist, ein Unternehmen mit dem Bau zu beauftragen. Um ein altes Boot nach seinen Vorstellungen umzubauen, ist viel handwerkliches Geschick und umfassendes Wissen die Voraussetzung, damit das Vorhaben auch gelingt. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, einen Architekten mit dem Bau zu beauftragen. Dieser kann das Hausboot nach den individuellen Vorstellungen und Wünschen entwerfen. Diese werden dann von einer Werft, einem Stahlbauer oder einem Holzbauunternehmen umgesetzt. Allgemein sollte man sich jedoch bewusst machen, dass der Baus eines Hausboots auch negative Faktoren mit sich bringt. So ist es mit erheblichen Kosten verbunden, sei es der Bau selbst, das Verlegen sämtlicher Leitungen oder die jährlich anfallenden Kosten für den Liegeplatz oder regelmäßige Wartungsarbeiten. Hinzu kommt, dass man gegebenenfalls auf ein Stück Privatsphäre verzichtet, da die meisten Hausboote dich aneinander gereiht im Wasser liegen.

Amsterdam, Paris oder die Schweiz?

In vielen europäischen Städten sind Hausboote in den Kanälen aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Allein in Amsterdam liegen rund 2500 Hausboote. Jedoch gibt es auch einige Länder, die ein Boot als Zuhause untersagen, so bleibt beispielsweise in der Schweiz das Leben auf einem Hausboot zumindest vorerst ein Traum. Auch in Österreich ist es verboten, dass in den Gewässern Hausboote zu finden sind. In Deutschland und Frankreich ist dies jedoch problemlos möglich.

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Grund für die Verbote in einigen Ländern oder Regionen ist die Bürokratie. Die Liste an zu erfüllenden Auflagen ist so lang, dass es zwar theoretisch erlaubt wäre, es in der Praxis aber beispielsweise unmöglich ist, auf dem Rhein zu Leben. Schweizer Häfen hingegen nehmen Hausboote generell nicht auf, und eine Baugenehmigung für eine neue Anlegestelle zu bekommen, ist so gut wie unmöglich.

Viele Möglichkeiten

Allgemein lässt sich sagen, dass das Hausboot auch in Sachen Komfort einem modernen Einfamilienhaus in Nichts nachstehen muss. Denn bei der Gestaltung sind den Möglichkeiten beinahe keine Grenzen gesetzt. Egal ob einstöckig, mehrstöckig, mit Pool oder Sauna oder doch einer gemütlichen Kaminecke, beinahe jede Vorstellung, die die meisten für das eigenen Haus haben, ist auch auf einem Hausboot umsetzbar. Voraussetzung ist lediglich, dass dabei der Bebauungsplan nicht verletzt wird und das nötige Kapital vorhanden ist.

Bildquellen: Yasonya / Shutterstock.com