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Wohnen im Jahr 2021: Diese Trends werden das aktuelle Corona-Jahr bestimmen

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sowohl Mieter als auch Käufer von Immobilien neue Aspekte berücksichtigen, wenn es um die Miet- bzw. Kaufentscheidungen geht. Welche Kriterien im Corona-Jahr besonders gefragt sind.

Das zentrale Ergebnis der Studie ist eindeutig

Thorsten Höge, Geschäftsführer von „DeinNeuesZuhause“, kommentiert die Corona-induzierten Paradigmenwechsel der Kriterien, die Mieter und Käufer als wichtig erachten, wenn es um die Entscheidung für oder gegen ein Wohnobjekt geht, folgendermaßen: „Wer von zu Hause arbeitet, braucht eine schnelle Internetleitung, um störungsfreie Videokonferenzen führen und größere Datenmengen verarbeiten zu können.” Damit verweist er auf einen der zentralen Trends des Corona-Jahrs 2021, der im Rahmen einer Umfrage im Auftrag des Immobilienportals der PSD Bank Nord ermittelt wurde. Die Umfrage, bei welcher 1.500 Deutsche ab 18 befragt wurden, fand im vierten Quartal 2020 statt.

Trend 1: Lockdowns rücken schnelles Netz in den Vordergrund

Ausgangsbeschränkungen sowie Sicherheits- und Hygienemaßnahmen führten dazu, dass viele Deutsche ihren Arbeitsplatz vom Büro ins Homeoffice verlegten – ein Trend, der laut Höge nicht nur in Pandemiezeiten Aktualität besitzt. „Verkäufer, Makler und Vermieter sollten dieses Merkmal langfristig stärker in den Fokus nehmen“, erklärt er. Höge merkt weiterhin an, dass es eine Überlegung wert sei, das Kriterium des schnellen Internets zum Abfragekatalog von Immobilien-Suchportalen hinzuzufügen, da mit 52 Prozent der Befragten mehr als die Hälfte “schnellem Internet” eine höhere Relevanz beimisst als der Größe des Wohnobjekts – diese empfinden 51 Prozent als wichtig. Dies kommentiert Höge folgendermaßen: „Die reine Quadratmeterzahl und andere klassische Kriterien wie Lage oder Zustand sind heute nicht mehr allesentscheidend.”

Trend 2: Abgetrennte Büroräume für eine bessere Arbeitsatmosphäre

Immobilieninteressierte planen laut den Experten der „Süddeutschen Zeitung“ eher auf lange Sicht, indem sie die Möglichkeit einer dauerhaften Homeoffice-Tätigkeit berücksichtigen und sich auf dieser Basis für Wohnungen und Häuser entscheiden, die ihnen Möglichkeiten für die Einrichtung vom getrennten Arbeitszimmern bieten. Neben Büros und Schreibtischen legen die Deutschen laut der „SZ“ weiterhin besonderen Wert auf flexible Möbel. Da die Größe des Wohnraums aufgrund des Vorhandenseins anderer Kriterien in den Hintergrund rückt, müssen Möbel 2021 mit einem hohen Grad an Flexibilität dienen, um im Trend zu liegen. Beispiele wären unter anderem ausklappbare Regale, die sich gegebenenfalls in Kleiderschränken verstecken lassen oder Buchstützen, die gleichzeitig als Leuchtmittel fungieren.

Trend 3: Immobilienfinanzierung im Fokus

COVID-19 beeinträchtigt die wirtschaftliche Lage privater wie institutioneller Mieter und Käufer, sodass 59 Prozent der Befragten die Finanzierbarkeit des neuen Wohnobjekts als “sehr wichtig” erachten. Darauf folgt das Vorhandensein eines Balkons oder Gartens; dieses Kriterium würden 56 Prozent berücksichtigen, gefolgt von einer guten Verkehrs- bzw. ÖPNV-Anbindung sowie Infrastruktur. Auf diese Parameter legten 54 Prozent der Befragten besonderen Wert.

Trend 4: E-Mobilität auf dem Vormarsch

Ein weiterer Trend, der sich laut den Studienergebnissen abzeichnet, ist die steigende Wichtigkeit von Ladestationen für Elektroautos – ein Kriterium, auf das jeder zehnte Befragte achtet. Laut Höges Prognosen, handelt es sich hierbei um einen Anteil, der in den kommenden Monaten steigen wird, da im Besonderen urbane Gegenden dafür prädestiniert sind, Elektrofahrzeuge zu nutzen, sodass Vorstadtbewohner immer häufiger auf solche zurückgreifen dürften.

Bildquellen: fuyu liu/Shutterstock.com