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Wohnimmobilien trotzen der Corona-Krise

Der Immobilienmarkt trotzt der Corona-Krise weiterhin, der Markt für Wohnimmobilien konnte das Vor-Krisenniveau sogar überschreiten. Weniger Inserate und stetiges Kaufinteresse halten das Preisniveau konstant.

Wohnimmobilien trotzen der Krise

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft vorübergehend in eine Schockstarre versetzt, woraus ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent im ersten Quartal resultierte. Doch die Immobilienbranche – und hier speziell die Wohnimmobilien – scheinen der Rezession zu trotzen, wie eine Analyse des Immobilienmaklers Homeday zeigt.

Homeday hat Statistiken zur Marktaktivitäten in den vergangenen Wochen erstellt. Im Ergebnis ist ein Aufwärtstrend zu erkennen, welcher sogar die Werte der Vor-Krisenzeit überschreitet.

So sieht das Immobilienbüro bei den Besichtigungsanfragen einen Zuwachs in Höhe von 20 Prozent, das Kaufinteresse sei sogar um 38 Prozent gestiegen. Steffen Wicker, Geschäftsführer bei Homeday, kommentierte die Analyse in einer Pressemitteilung wie folgt: „Seit rund drei Wochen sehen wir, dass das Kaufinteresse wieder voll zurück ist und die Nachfrage nach Wohnimmobilien heute sogar größer als noch vor der Krise ist.“

Immobilien weiterhin als „Safe Haven Asset“ gesehen

Der Homeday-Studie zufolge konnten sich Immobilien nun auch während der Corona-Krise als sichere Kapitalanlage – also Safe Haven Asset – etablieren. So investieren private Anleger weiterhin vermehrt in Immobilien, wenn sich die wirtschaftliche Lage im Land verschlechtert.

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Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov, die Homeday in Auftrag gegeben hat, bestand im April bei 44 Prozent der Befragten der Wunsch, während der Krise in eine Immobilie zu investieren. Ausschlaggebend hierfür könnte die gestiegene Volatilität des Aktienmarktes sein, aber auch die Hoffnung, ein Schnäppchen zu machen. So erwarteten 39 Prozent der interessierten Investoren, dass der Markt für Immobilien teilweise einknicken wird – also die Preise vorübergehend sinken. Laut Wicker sei dies jedoch unwahrscheinlich: „Einen tatsächlichen Preisverfall bei Immobilien sehen aber weder wir noch andere Immobilienexperten gerade. Dieser ist aus unserer Sicht auch nicht zwangsläufig zu erwarten.“

Inserate um 20 Prozent gesunken

Die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt ist nach wie vor hoch, hinzu kommt jedoch ein im Vergleich zum Vorjahr geringeres Angebot – so sind die Immobilien-Inserate in Deutschland laut Homeday um 20 Prozent gesunken. „Während das Interesse am Immobilienkauf ungebrochen ist, überwiegt bei vielen Verkäufern offenbar noch die Skepsis, ob dies der richtige Zeitpunkt ist“, sagte Wicker. Diese Gemengelage führt aktuell zu stabilen Preisen. „Alles steht und fällt mit dem weiteren Verlauf der Pandemie. Bei einem einigermaßen glimpflichen weiteren Verlauf gehen wir von stabilen bis lediglich leicht sinkenden Preisen für Wohnimmobilien in Deutschland aus“, so Wicker.

Bildquellen: Hani Santosa/Shutterstock.com