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Deutlich sinkende Leerstandsquoten im Frankfurter Bankenviertel

Der Immobilienmarkt in Frankfurt City erreicht, nach Angaben mehrerer Maklerhäuser, Spitzenwerte in der ersten Jahreshälfte 2018. Auswirkungen politischer Unabwägbarkeiten und konjunktureller Risiken sind noch nicht zu spüren.

Anhaltender Trend für Frankfurt prognostiziert

In der ersten Jahreshälfte wurden mehreren Maklerhäusern zufolge mehr als 250.000 Quadratmeter Bürofläche neu vermietet. Auch in Zukunft soll kräftig weitergebaut werden. Von den in den nächsten Jahren entstehenden Immobilien ist jedoch bereits ein großer Prozentsatz vorvermietet.

Die Fazit-Stiftung, Eigentümer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sicherte sich jetzt schon 24.000 Quadratmeter einer Immobilie, die im Europaviertel entstehen wird. Trotz des kräftigen Bau-Booms sehen die Makler noch Potenzial bei Mietspreiserhöhungen. Verantwortlich dafür sind die hohe Anzahl der Vorvermietungen und die mit 2,7 Prozent (Angaben der BNP Paribas Real Estate) niedrige Leerstandsquoten. Vor allem besteht eine Flächenknappheit in den zentralen und stark nachgefragten Lagen. Lukas Kasperczyk, Managing Partner bei Knight Frank, berichtete sogar von Unternehmen, die sich bei derselben überbieten würden, welches zu einem kräftigen Anstieg der Mietspreise im Central Business District führe. BNP setzte die Höchstmiete bei 43 Euro fest – 4,50 Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die Durchschnittsmiete hat zugelegt und liegt nun bei 18,30 Euro pro Quadratmeter.

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Attraktiv für Investoren

Das Maklerhaus JLL prognostiziert, dass im laufenden Jahr noch 575.000 Quadratmeter Büros neu vermietet werden könnten und verzeichnet mehr als 350 Neuvermietungen. Dieser Wert wurde erstmals in den letzten zehn Jahren erreicht. Laut Colliers wird der Standort Frankfurt durch den sinkenden Leerstand und mögliche Mietsteigerungen attraktiver werden. Schon jetzt bauen vor allem internationale Investoren ihren Marktanteil weiter aus und es würden sich bereits Großabschlüsse infolge des Brexits in den Verhandlungen befinden.

Capitaland, ein Unternehmen aus Singapur, hat sich den neu entstehenden Büroturm Gallileo im Bahnhofsviertel gesichert. Laut dem Unternehmen könnten erstmals Gewerbeimmobilien im Wert von acht Milliarden Euro gekauft werden. Bei all der rosigen Lage dürfen vor allem Eigentümer nicht vergessen, dass die Auswirkungen politischer Unabwägbarkeiten und konjunktureller Risiken noch nicht zu spüren sind. Diejenigen, die die gute Marktlage noch mitnehmen möchten, verkaufen lieber heute als morgen.

 

Bildquellen: Alexander Steam / Shutterstock.com