Drees & Sommer Immobilienkolumne – Business Clubs müssen wieder busy werden!

Die mittlerweile erschwerte Vermarktung von Business-Tickets und Logen zeigt, dass der Mehrwert für Firmenkunden nicht immer auf der Hand liegt.

Denn seien wir mal ehrlich: einzelne Business-Clubs in unseren Stadien sehen aus wie eine bessere Verwaltungskantine. Atmosphäre entsteht dann bestenfalls aus der Vorfreude auf das anstehende Spiel oder – für die deutlich reduzierte Besucherzahl nach Abpfiff – eventuell auch durch die Freude über ein gewonnenes Match. Eine Vernetzung über den eigenen Tisch oder die Loge hinaus findet praktisch nicht statt. Und in den 14 Tagen zwischen den Heimspielen sind die Businessbereich mit Ausnahme vereinzelter Veranstaltungen oder Konferenzen größtenteils ungenutzt. Betriebs- und immobilienwirtschaftlich gesehen ist die Kosten-Nutzen Betrachtung ein absolutes Desaster. Und den Räumen einfach nur ein frisches Design zu verpassen, wäre deutlich zu kurz gesprungen.

Ein Produkt-Relaunch muss her! Was spricht dagegen, neben dem klassischen Spieltags- oder Saisonpaket beispielsweise Mitgliedschaften auszugeben, die auch außerhalb des Spieltags Zugang zu der eigenen Loge oder dem VIP-Bereich beinhalten!? Die Mitglieder dieses Businessclubs könnten die Räume dann für Besprechungen oder – eine entsprechende flexibel nutzbare Ausstattung vorausgesetzt – als Co-Working Fläche nutzen. Analog der in vielen Städten erfolgreichen privaten Business-Clubs, meist mit einem hochwertigen gastronomischen Angebot und in repräsentativen Räumlichkeiten untergebracht, würde das Vernetzen hierdurch einen viel höheren Stellenwert bekommen.

Die mit einer solchen Nutzung einhergehenden, in den Augen einiger Stadionbetreiber bestehenden Schwierigkeiten wie beispielsweise einer möglicherweise nicht ausreichend flexibel steuerbaren Haustechnik oder Restriktionen aus Sicherheitsanforderungen lassen sich in einem „smarten Stadion“ heute durchaus in den Griff kriegen. Ein digitales Facility-Management System und raumweise und benutzersensitiv steuerbare technische Anlagen können das Problem unrentabler Betriebskosten für eine solche spieltagsunabhängige Öffnung der Stadien lösen. Und intelligente Zutritts- und Überwachungssysteme sorgen dann dafür, dass Sicherheit nicht automatisch gleichbedeutend ist mit einer großen Zahl von Sicherheitspersonal.

Haben Sie Lust, neue Ideen für Ihr Stadion und Ihre Fans zu diskutieren? Die Berater und Ingenieure von Drees & Sommer stehen gemeinsam mit den Marketingexperten von C|SIGHT als Kooperationspartner gerne zur Verfügung, um innovative Ansätze rund um das Thema Fan Experience zu entwickeln und in die bauliche und betriebliche Umsetzung zu führen.

Über den Autor:

Arne Sebastian Fritz ist als Associate Partner und Head of Sports and Entertainment beim Projektmanagement- und Beratungsunternehmens Drees & Sommer tätig. Er studierte Architektur an der Fachhochschule Münster. Nach seinem Studium hat Arne Sebastian Fritz an unterschiedlichen Berufsstationen umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Projektentwicklung und Immobilienconsulting gesammelt. Die Möglichkeit, mit seinem Wissen Projekte maßgeblich zu beeinflussen, führte ihn 2008 zu Drees & Sommer in Hamburg. Dort begleitet er seitdem anspruchsvolle Stadt- und Quartiersentwicklungen sowie Neu- und Umbaubauprojekte mit dem Schwerpunkt auf Sportstätten- und Stadionbauten. Zu seinen jüngsten Projekten zählen unter anderem die Bewerbung für die EURO 2024 für den Austragungsort Hamburg, der Neubau der Osttribüne für Holstein Kiel und der Stadionneubau des TuS Haltern.

 

Drees & Sommer: Innovativer Partner für Beraten, Planen, Bauen und Betreiben.

Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet Drees & Sommer private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur – analog und digital. Durch zukunftsweisende Beratung bietet das Unternehmen Lösungen für erfolgreiche Gebäude, renditestarke Portfolios, leistungsfähige Infrastruktur und lebenswerte Städte an. In interdisziplinären Teams unterstützen die rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 46 Standorten Auftraggeber unterschiedlichster Branchen. Alle Leistungen erbringt das partnergeführte Unternehmen unter der Prämisse, Ökonomie und Ökologie zu vereinen. Diese ganzheitliche Herangehensweise heißt bei Drees & Sommer „the blue way“.

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