Drees & Sommer Immobilienkolumne – Vom Planen, Strukturieren und Vermitteln: Die Unentbehrlichkeit der Baulogistik
Die Aufgaben solcher Konzepte sind weit gefächert und erstrecken sich von der Steigerung der produktiven Arbeitszeit über das Mindern von Risiken und der richtigen Geräteauswahl bis hin zur Vermittlung zwischen den beteiligten Partnern eines Projektes. Übergeordnet wird zwischen drei Arten der Baulogistik unterschieden: Baustellenlogistik, Baufeldlogistik und Areallogistik.
Während bei der Baustellenlogistik detaillierte Abläufe und einzelne Prozesse eines Projektes betrachtet werden, meint die Areallogistik die Koordination mehrerer Baufelder des Gesamtprojekts. Konkret handelt es sich um die Strukturierung baulicher Einflussfaktoren mit unterschiedlichsten Beteiligten, die in einer Fläche oder einem Gebiet zueinander und miteinander in Abhängigkeit stehen. Hierbei werden die Interessen Aller zusammengeführt, strukturiert und auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Das Ziel: Eine störungsfreie Realisierung der Projekte innerhalb der Schnittstellen und im Gesamten.
Durch die Areallogistik miteinander statt aneinander vorbei agieren
Areallogistik ist überall dort sinnvoll, wo auf engem Raum viele unterschiedliche Projekte mit zahlreichen Ansprechpersonen sowie infrastrukturellen Einflüssen realisiert werden. So findet sie beispielsweise in Industrie- und Werksarealen, Konversionen oder auch Quartiersentwicklungen ihre Anwendung. Warum? Die Abstimmungsmodalitäten sind immens hoch. Ziel ist es, bei allen Beteiligten das Verständnis eines gemeinsamen Miteinanders in den Abläufen zu wecken. Strukturelle Abwicklungsprozesse und das Erkennen von Störpotentialen spielen dabei eine große Rolle. Wichtig: Baulogistik-Experten sollten bereits in der Startphase eines Projekts eingebunden werden. Je später es der Fall ist, desto kleinere Anpassungen können nunmehr vorgenommen werden.
Wirtschaftliche und umwelttechnische Vorteile
Die Baustellenlogistik nimmt etwa drei bis sechs Prozent der Herstellkosten eines Projekts ein. Über gemeinsam genutzte und damit voll ausgelastete Gerätschaften, wie Aufzüge oder Containermietanlagen, aber auch eine koordinierte und kontrollierte Abfallentsorgung reduzieren sich die Kosten des Einzelnen. Stichwort Abfallentsorgung: Wird sie von Baulogistikern vorgenommen, wird der Abfall direkt getrennt gesammelt und in Folge entsorgt. Das ist somit gleich auch ein wichtiger Beitrag zu der nachhaltigen Gestaltung eines Bauvorhabens.
Warum Baulogistik mit Drees & Sommer?
Mit einem umfangreichen Background aus Projektmanagement, Baumanagement und Planung bringen die Expert:innen des Drees & Sommer Baumanagement-Teams langjährige Erfahrung und Know-how in komplexe Projekte. Sie kennen sich mit dem Aufbau von Strukturen, Bauabläufen, Planung und Koordination aus und können bereits aus Baukonstruktionen baulogistische Sachverhalte ableiten. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil: Die Expert:innen haben Erfahrung damit, wie wichtig gerade in dieser Disziplin eine offene und gleichermaßen transparente Kommunikation ist – vor allem an den Schnittstellen.
Über den Autor:
Matthias Nisch ist Senior Teamleiter des Baumanagements und Gesamtverantwortlicher für die Baulogistik bei Drees & Sommer. Er ist Experte für integrales Baumanagement und begleitet seit über 20 Jahren zahlreiche Projekte in diesem Bereich, unter anderem den Neubau der Europäischen Zentralbank, die Sanierung des Bau 11 von Rohde und Schwarz und den PLAZA in München. Nach einer Ausbildung zum Zimmerer und dem Abschluss seines Architekturstudiums sammelte er langjährige Berufserfahrung bei Gassmann + Grossmann Baumanagement GmbH, die seit Anfang 2021 auf die Drees und Sommer SE verschmolzen ist.
Drees & Sommer: Innovativer Partner für Beraten, Planen, Bauen und Betreiben.
Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet Drees & Sommer private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur – analog und digital. Durch zukunftsweisende Beratung bietet das Unternehmen Lösungen für erfolgreiche Gebäude, renditestarke Portfolios, leistungsfähige Infrastruktur und lebenswerte Städte an. In interdisziplinären Teams unterstützen die rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 46 Standorten Auftraggeber unterschiedlichster Branchen. Alle Leistungen erbringt das partnergeführte Unternehmen unter der Prämisse, Ökonomie und Ökologie zu vereinen. Diese ganzheitliche Herangehensweise heißt bei Drees & Sommer „the blue way“.
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