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“OPods Tube House”: Wasserrohr-Wohnungen gegen explodierende Großstadtmieten

 

Das Architekturbüro James Law Cybertecture aus Hongkong möchte mit Mikro-Wohnungen den unerschwinglichen Großstadtmieten die Stirn bieten. Bei den knapp neun Quadratmeter großen Wohnungen handelt es sich dabei um umfunktionierte Wasserrohre.

Wohnungsnot in Hongkong bekämpfen

Mit knapp 7,4 Millionen Einwohnern steht die Weltmetropole Hongkong mitten in einer Wohnungsnot und platzt aus allen Nähten. Trotz immer knapper werdender Baufläche, schreitet die Regierung weiterhin nicht ein und lässt stattdessen weiterhin Luxusimmobilien in zentraler Lage errichten. Die Metropole verzeichnet vor allem dadurch oft die teuersten Immobilienverkäufe der Welt. Die Kritik an der Regierung wird jedoch immer lauter. Ian Brownlee, Mitbegründer einer Bürgerinitiative und Stadtplaner, gibt der Regierung dabei die Schuld an den enorm hohen Mietpreisen und der dadurch entstehenden Wohnungsnot. Das Problem sei nicht, dass Menschen auf den Straßen leben müssen, sondern die Erschwinglichkeit von Wohnraum für niedrige Einkommensklassen und dessen zeitliche Bereitstellung für den normalen Bürger. Die aktuelle Lage mit “Käfigwohnungen” sei nicht mehr länger zu tolerieren.

“OPod”-Konzept könnte Abhilfe schaffen

Das Architekturbüro James Law Cybertecture aus Hongkong hat Anfang des Jahres ein Konzept vorgestellt, welches eine mögliche Antwort auf die akute Wohnungsnot in Hongkong sein kann. Unter dem Namen “OPod Tube House” sind 22 Tonnen schwere Mikro-Wohnungen, welche in einem Wasserrohr mit 2,5 m Durchmesser untergebracht sind und zirka neun Quadratmeter Wohnfläche bieten, zu verstehen. Neben einer Kochnische befinden sich in der Ein-Zimmer-Wohnung ein Bad, ein Arbeitsbereich und ein Wohn- beziehungsweise Schlafbereich. Die daraus entstehenden Wohnungen sind zudem so konzipiert, dass diese mittels eines Stecksystems platzsparend aufeinander gestapelt werden können.

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Laut “dezeen”-Angaben sieht der Studio-Gründer James Law den Einsatzbereich in vakanten Stadtteilen für junge Menschen die für nächsten ein bis zwei Jahren eine Behausung benötigen und sich kein Eigentum leisten können. Die Anschaffung eines “OPod Tube House” koste umgerechnet zirka 11.500 Euro und könnte für 300 Euro pro Monat vermietet werden – im Vergleich dazu muss man im Durchschnitt weit über 1.500 Euro monatlich für eine Ein-Zimmer-Wohnung in Hongkong bezahlen.

 

Bildquellen: Michal Zizlavsky / Shutterstock.com