, ,

Smart Home „Ausblick“: Das ist das weltweit intelligenteste Haus

Das Leben der heutigen Gesellschaft wird immer vernetzter – mehr und mehr intelligente Geräte erhalten Einzug in unser alltägliches Leben. Inzwischen gibt es sogar etliche Möglichkeiten, sein Zuhause smart zu gestalten: Von der Kaffeemaschine bis hin zur Heizungssteuerung. All dies könnte zukünftig von einem einzigen System aus gesteuert werden, in einem sogenannten „Smart Home“.

Das smarte Modellhaus „Ausblick“

Das IT- und Beratungsunternehmen IBM und der Fertighaus-Konzern Huf haben in Zusammenarbeit kürzlich das Modellhaus „Ausblick“ fertiggestellt. Das intelligente Gebäude ist Teil eines Modellparks des Hausbauers bei Hartenfels im Westerwald, wie der Unternehmensseite zu entnehmen ist. Dabei handelt es sich um einen Bungalow, der aus Holz und großen Glaswänden besteht. Das Objekt ist als selbstlernendes Gebäude entwickelt worden, welches auf die künstliche Intelligenz von IBM gestützt ist.

Schon bevor man das Gebäude betritt wird die smarte Aufmachung deutlich: Mittels Gesichtserkennung öffnet das Haus selbstständig die Eingangstür. Beim Betreten des Hauses werden typische Abläufe aktiviert. Beispielsweise schaltet „Ausblick“ das Licht in einem bestimmten Raum ein oder reguliert die gewünschte Temperatur im Innenbereich. Ziel ist es, dass die künstlichen Helfer für eine optimale Wohlfühl-Atmosphäre sorgen, erklärt IBM.

Trendblog

Experte Ulrich Steinmetz berichtet aus erster Hand von den spannendsten Immobilien-Projekten rund um den Globus.

Intelligente Steuerung und Anpassungsfähigkeit

Das Besondere an diesem „Smart Home“ ist aber eine ganz andere Eigenschaft: Denn das Modellhaus kann sich über einen dynamischen Prozess an Verhaltensmuster und Vorlieben der Bewohner anpassen. Dazu sammeln miteinander verbundene Sensoren unterschiedliche, kontextbezogene Daten über die Bewohner in der IBM-Cloud – nach einer Analyse speichert das System die Erkenntnisse für zukünftige Interaktionen ab. Bei regelmäßigen Abweichungen passt das System die Einstellungen automatisch an. Beispielsweise handelt es sich um alltägliche Gewohnheiten wie das Anschalten der Kaffeemaschine oder die Nutzung der Jalousien. Nach regelmäßiger Durchführung durch den Bewohner, übernimmt die IBM Watson KI bestimmte Handlungen selbstständig und schaltet unter anderem zu den gewohnten Uhrzeiten den Fernseher ein oder verdunkelt einen Raum.

Über Sprachbefehle und das Erkennen von Regelmäßigkeiten optimiert „Ausblick“ mittels der Künstlichen Intelligenz von IBM die Umgebung und passt sich an die jeweiligen Situationen oder Änderungen im Haus an. Die endgültige Kontrolle obliege aber immer noch dem Menschen, der im Haus wohnt, bekräftigt das Unternehmen: Manuell können Befehle, ähnlich wie bei herkömmlichen Systemen, bearbeitet werden.

„Smart Home“ als Standard in der Zukunft?

Im Allgemeinen erfreuen sich Anwendungen für ein automatisiertes und vernetztes Zuhause immer größerer Beliebtheit. Oftmals verbessern die bisher einzelnen, kleinen Helfer, wie beispielsweise Amazons Smart Home-Gerät Echo, den Komfort der Hausbewohner und sollen den Alltag erleichtern. Zusätzlich gibt es auch immer mehr Anbieter, die smarte Lösungen anbieten, um mehr Effizienz zu schaffen – beispielsweise Licht- oder Heizungssteuerung, wobei es unter anderem um Energiesparen geht.

„Mit unserem selbstlernenden Musterhaus setzen wir einen neuen Megatrend in der gesamten Baubranche, zitiert der „Kölner Stadt-Anzeiger“ Georg Huf, den Chef von Huf Haus. Laut dem Fertighausbauer vereint das komplex vernetzte Modellhaus „Ausblick“ all diese Möglichkeiten in einem System – ein echtes „Smart Home“, das dank Künstlicher Intelligenz lernen kann.

Bildquellen: zhu difeng / Shutterstock.com