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So setzte Bill Gates bereits vor über 20 Jahren den Grundstein für Smart Homes

Bereits im Jahr 1995 erzählte Bill Gates einige Details über sein futuristisches Zuhause, das damals gerade in Planung war. Was damals noch wie Zauberei wirkte und sich kaum ein Mensch leisten konnte, wird inzwischen immer mehr zur Normalität.

Bill Gates‘ „Xanadu 2.0“

Es ist nicht sonderlich überraschend, dass Bill Gates als Mitbegründer des Technologiegiganten Microsoft sehr technikaffin ist und diese Vorliebe auch in seinem Zuhause auslebt. So plante er im Jahr 1995 seine Luxus-Villa am Lake Washington in Medina. Er taufte das riesige Anwesen „Xanadu 2.0“ nach der fiktiven Heimat von Charles Foster Kane, dem Titelhelden aus dem Film „Citizen Kane“. „Er wünschte, dass die Technologie so unsichtbar wie möglich sein würde“, erzählte Architekt Peter Bohlin 1995. „Er und seine Frau wollten, dass die Räume noch häuslicher werden. Er will es High-Tech machen, aber durch Magie. Es ist unsichtbar.“, so Bohlin weiter.

Bill Gates erwarb das Haus, das sich über eine Wohnfläche von 6.100 Quadratmetern erstreckt, vor über zwanzig Jahren für rund 63 Millionen US-Dollar. Es beinhaltet sieben Schlafzimmer, 24 Bäder und sechs Küchen. Auch einen sieben Meter hohen Trampolin-Raum sowie ein Kino, in dem 20 Menschen gemütlich sitzen können, nennt Gates sein Eigen. Diverse Garagen, die Platz für rund 23 Fahrzeuge bieten, sind über das komplette Gelände verteilt.

Der 18 Meter lange Pool ist in einem eigenen Gebäude untergebracht. Auf der Veranda vor dem Haupthaus befindet sich ein weiterer Teil des Pools, der erreicht werden kann, indem man von dem Innen-Pool unter einer Glaswand durchtaucht.

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Ein digitaler Palast in 1995

Zu Xanadu 2.0 zählt zudem ein Gästehaus, welches als Testgelände für die Technologien fungierte, die später dann im Haupthaus verbaut wurden. Das Haus ist komplett mit Glasfaserkabeln ausgestattet. Jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Touchpad zur Steuerung von Beleuchtung, Musik, Temperatur und vielem mehr. Hinter der Tapete sind Lautsprecher eingebaut, sodass man sich praktisch überall von seiner Lieblingsmusik beschallen lassen kann.

Erwartet man üblicherweise Gäste, wird oft vorher das Haus sauber gemacht, etwas gebacken oder gekocht. Bei Gates läuft das anders: Dort erhält jeder Gast eine elektronische Anstecknadel, die mit den Sensoren interagiert, welche im kompletten Haus verteilt sind. Auf diese Weise passt sich das Haus den Wünschen der Gäste an und erfüllt ihre Vorlieben. So wird beispielsweise die Beleuchtung angepasst, die Musik lauter oder leiser gestellt, Gäste können sogar die Kunstwerke an den Wänden mithilfe einer Fernbedienung nach ihrem eigenen Geschmack austauschen.

Stolzer Wert für Gates Smart Home

Im Jahr 2015 schätzte eine zuständige Behörde im Bezirk „King County“ den Wert der Immobilie auf stolze 123 Millionen Dollar. Gekauft hatte Gates das Grundstück 1988 für rund zwei Millionen Dollar. Die jährliche Grundsteuer liegt bei etwa einer Million Dollar.

Smart Home – damals und heute

„In einem Jahrzehnt wird der Zugang zu den Millionen von Bildern und all den anderen Unterhaltungsmöglichkeiten […] in vielen Häusern verfügbar sein und wird sicherlich beeindruckender sein als die, dich ich haben werde. Ich werde Ende 1996 in mein Haus einziehen. Mein Haus wird einige Dienste früher bekommen.“, schrieb Gates damals in einem Buch.

Und damit behielt der Milliardär natürlich Recht. Dennoch war er mit seinem Smart Home im Jahr 1995 bereits sehr weit.

 

Bildquellen: Paolo Bona / Shutterstock.com