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Virtueller Immobilien-Boom: Mit NFTs zum Millionär?

Auf Virtual-Reality-Plattformen werden Immobilien-NFTs fast schon, wie in der Realität, zu Rekordpreisen verkauft. Eine sichere Geldanlage ist der virtuelle Immobilienmarkt dennoch nicht.

Immobilien gelten als beliebte Geldanlage. Durch die Vermietung von Objekten aller Art lassen sich attraktive Renditen erwirtschaften. Auch über Immobilienfonds und Aktien kann man sein Portfolio erweitern und vom Wohnungshype profitieren. Eine eher ungewöhnlichere Variante der Objekt-Geldanlage hat sich allerdings erst in den letzten Jahren entwickelt – Immobilieninvestments durch NFTs.

Der NFT-Hype wird immer größer

NFT bedeutet “Non-Fungible Token” und ist eine Art Kryptowährung, die als fälschungssicheres Zertifikat auf einer Blockchain hinterlegt ist. Auf diese Art und Weise wurde, nach Angaben der Berliner Zeitung, auch schon ein digitales Gemälde für 69 Millionen US-Dollar im Auktionshaus Christie’s in New York versteigert. Das traditionsreiche Auktionshaus Sotheby’s hat sich jetzt sogar dafür entschieden, eine virtuelle Galerie in dem Online-Spiel und der dezentralen Virtual-Reality-Plattform “Decentraland” zu eröffnen. “Wir sehen Räume wie Decentraland als die nächste Grenze für digitale Kunst, in der Künstler, Sammler und Betrachter von überall auf der Welt miteinander in Kontakt treten und Kunst präsentieren können, die grundsätzlich knapp und einzigartig, aber für jeden zugänglich ist”, so Michael Bouhanna, Specialist und Head of Sales bei Sotheby’s, in einem Blogbeitrag auf decentraland.org.

Immobilien-NFTs zu Rekordpreisen

Nun hat der NFT-Hype auch nicht vor Immobilien Halt gemacht. So wurde nach Angaben des Blogs “ArchDaily “das Luxusanwesen “Mars House” für mehr als eine halbe Million US-Dollar auf der digitalen Kunstplattform SuperRare verkauft. Die Immobilie, die man nur per Virtual-Reality bewundern kann, wurde dem Käufer als digitaler 3D-Ordner zugeschickt. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters wurde zudem ein Stück virtuelles Land in Decentraland für 900.000 US-Dollar verkauft. Das von dem digitalen Immobilienfonds Republic Realm gekaufte Grundstück, das aus 259 Einheiten besteht und 66.304 virtuelle Quadratmeter groß ist, war der bisher teuerste Kauf von NFT-Land. Dass der digitale Immobilienmarkt boomt, zeigt sich nach Berichten der Berliner Zeitung auch an der virtuellen Welt „Cryptovoxels“. Hier haben sich die Preise für eine Parzelle 2021 im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht.

Der virtuelle Immobilienmarkt als Anlagemöglichkeit

Die virtuellen Immobilien und Grundstücke bringen als Anlagemöglichkeit einige Vorteile mit sich. So besteht keine Gefahr von Unwetterschäden, teure Sanierungen sind überflüssig und beim Kauf fällt auch keine Grunderwerbssteuer an. Trotzdem sind diese Investments nach Meinung von Experten hochriskant. Auch eine Blase auf dem virtuellen Immobilienmarkt sei nach dem Artikel der Berliner Zeitung nicht ausgeschlossen.

Bildquellen: sdecoret/Shutterstock.com