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Vorsichtiger Optimismus am Luxus-Immobilienmarkt 2020

Wenn es am Markt nicht rund läuft, hat vor allem ein Segment das Nachsehen: Der Luxusbereich.

Für Luxus-Immobilienmärkte auf der ganzen Welt lief es in der letzten Zeit nicht gerade gut – die Preise gingen immer weiter zurück, wer vor einigen Jahren eine Immobilie erwarb und sie nicht direkt loswurde, musste sie zu einem geringeren Wert weiterverkaufen oder halten und auf steigende Preise hoffen. Doch 2020 könnte das Blatt sich zumindest ein bisschen wenden. Es gibt Grund für vorsichtigen Optimismus am Luxus-Immobilienmarkt in diesem Jahr.

2020 gibt es weniger Grund zur Sorge

Der Grund dafür, warum es im Luxus-Segment auf dem Immobilienmarkt gerade in den letzten Jahren so schlecht lief, war, dass viel Angst umging. Angst vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, Angst wegen des Handelskrieges zwischen den USA und China und allgemeiner Unsicherheit wegen daraus resultierender Rezessionssorgen – all das hatte zur Folge, dass Käufer weniger gewillt waren, Luxus-Immobilien zu erwerben. Doch all diese Ängste und Sorgen haben mittlerweile leicht nachgelassen.

Da der Luxus-Immobilienmarkt stark mit dem Wirtschaftswachstum zusammenhängt, sind gute Nachrichten für die allgemeine Wirtschaft oft auch gute Nachrichten für den High-End-Immobilienmarkt. Deshalb gebe es Gründe, optimistisch zu sein, wenn der Konsens ist, dass wir keine Rezession zu befürchten haben, erklärte der UBS Global Wealth Management-Stratege Thomas Veraguth gegenüber Mansion Global. Allerdings spielen in den einzelnen Ländern und Städten nicht nur globale Entscheidungen mit in den Immobilienmarkt, sondern auch regionale und lokale Effekte wie beispielsweise Steuererhöhungen oder Ähnliches beeinflussen den örtlichen Immobilienmarkt. Weshalb es in London und New York auch dabei Grund zum Aufatmen gibt.

Wahlen in Großbritannien treiben Häusermarkt in London an

In London sind die Immobilien-Preise zuletzt auf ein Sieben-Jahres-Tief gefallen. Grund hierfür war vor allem die Unsicherheit wegen des bevorstehenden Brexits. Doch nach den Neuwahlen im Dezember, die die Konservativen für sich entscheiden konnten, ist wieder etwas mehr Stabilität am Markt zu sehen. Immobilienexperten konnten nach der Wahl vermehrte Aktivitäten betrachten und gehen davon aus, dass zumindest auf kurze Sicht der Ausgang der Wahlen das Luxus-Segment ankurbeln könnte.

Vor allem ausländische Käufer könnten die Chance nutzen, noch vor dem Stichtag zum Austritt Großbritanniens aus der EU zuzuschlagen, um von der Schwäche des Pfunds zu profitieren. Der Immobilienexperte Knight Frank prophezeit einen Anstieg der Immobilienpreise in London um ein Prozent. Was nach wenig klingt, ist verglichen mit den letzten Jahren aber durchaus positiv – über die vergangenen fünf Jahre sanken die Häuserpreise in London um 20 Prozent.

In New York kann die Stimmung nicht mehr schlechter werden

Auch auf dem Luxus-Immobilienmarkt in New York ist verhaltener Optimismus angesagt. Allerdings schwingt dabei auch etwas Resignation mit, denn schlimmer als 2019 könne die Stimmung nicht mehr werden, schreibt Mansion Global. Die New Yorker Immobilienpreise kannten über zwei Jahre nur den Weg nach unten. Aufgrund verschiedener Steuern, die vor allem diejenigen traf, die in den Luxus-Vierteln New Yorks wohnten, lief es auch auf dem High-End-Immobilienmarkt schlecht. Vor allem die Erhöhung der Grunderwerbssteuer traf den Markt hart. Zwar rechnen Immobilienexperten nicht damit, dass die Preise ansteigen. Allerdings könnten sie sich zumindest erholen, nachdem sich Käufer und Verkäufer an die Steuerumstellungen gewöhnt haben.

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Der weltweite Immobilienmarkt bleibt weiterhin attraktiv. grundbesitz global investiert weltweit in Gewerbeimmobilien aus den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel. Warum das für Privatanleger interessant ist.

Die Aktivität könnte steigen, vor allem weil sich nach und nach immer mehr Personen für einen Kauf entscheiden könnten, die lange auf niedrigere Preise gewartet haben. Im Luxus-Markt-Segment zwischen fünf und zehn Millionen US-Dollar glaubt Michale Rossi, CEO von Elegran Real Estate, aber erst an eine Erholung, wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China beigelegt ist. „Wir glauben, dass 2020 ein Käufermarkt ist und viele Möglichkeiten für Käufer bietet, die in den NYC-Häusermarkt zu günstigsten Preisen einsteigen wollen“, erklärte er Mansion Global.

Bildquellen: terng99/Shutterstock.com