Prognose für 2018: So sehen Experten die Chancen für Immobilienfonds und Immobilienaktien

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist seit einigen Jahren wieder in Mode gekommen. Gerade der Markt für Wohnimmobilien glänzt durch jährliche Wertsteigerungen und auch offene Immobilienfonds können sich vor Mittelzuflüssen kaum retten. Wie geht es weiter im Jahr 2018?

Laut einer Umfrage der Ratingagentur Scope aus Juni 2017 könnten die Zeiten für Immobilienfondsanbieter kaum rosiger sein. Insgesamt wurden 13 Fondsanbieter sowie 149 institutionelle Investoren, Vermögensverwalter und Vertriebe befragt. Geht es um die Stimmung der Fondsanbieter, so schätzen rund 60 Prozent der Befragten die aktuelle Lage als „gut“ ein. 40 Prozent sagen sogar, sie sei „sehr gut“. Die möglichen Antwortmöglichkeiten „befriedigend“, „unbefriedigend“ und „schlecht“ wurden gar nicht ausgewählt. Für das Jahr 2018 sind die Zahlen identisch, die Experten also ähnlich optimistisch gestimmt.

Schon im vergangenen Jahr verzeichneten die Fondsanbieter Rekordzuflüsse bei den Anlegergeldern, und so wird es laut den Erwartungen auch erst einmal weitergehen. Daher planen auch alle Befragten die Auflage neuer Fonds. Noch vor zwei Jahren wollte nur die Hälfte der Anbieter neue Produkte starten. Bei den Akquisitionen stehen dabei insbesondere der deutsche und französische Immobilienmarkt im Fokus. Daneben ist auch der britische Markt interessant.

Wo werden die Risiken gesehen?

Als Risiko für die Attraktivität offener Immobilienfonds wird insbesondere ein anziehendes Zinsniveau genannt. Bei aktuellen Zielrenditen von ca. zwei bis drei Prozent bei offenen Immobilienfonds könnten bei höheren Zinsen andere Anlagen für die Kundschaft der offenen Immobilienfonds interessant werden. Ein weiteres Risiko stellt laut der Umfrage der Mangel an geeigneten Investitionsobjekten dar. Viele Investitionsobjekte sind einfach schon zu teuer, um damit noch eine ordentliche Rendite erzielen zu können. Das am dritthäufigsten genannte Risiko ist eine zu hohe Liquiditätsquote im Immobilienfonds. Sollte aufgrund der hohen Nettozuflüsse und dem Objektmangel die Liquidität zu hoch werden, könnte die Rendite und damit die Attraktivität von offenen Immobilienfonds darunter leiden. Ein Immobilienfonds ist eben kein Geldmarktfonds und soll durch Anlagen in Immobilien Rendite für die Fondskunden erwirtschaften.

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So stehen die Chancen bei Immobilienaktien

Neben offenen Immobilienfonds stehen auch Immobilienaktien als weitere Anlagemöglichkeit im Immobilienbereich zur Verfügung. Bei Immobilienaktien ist der Anleger Miteigentümer an einer Aktiengesellschaft, deren Geschäftszweck die Anlage in Immobilien ist. Dabei können die Gesellschaften festlegen, ob eher in Wohnimmobilien oder Geschäftsimmobilien, Einkaufscenter oder andere Objekte investiert wird. Immobilienaktiengesellschaften generieren ihre Erlöse durch Mieteinnahmen und Immobilienverkäufe. Der Anteilseigner partizipiert über Kurssteigerungen und Dividendenauszahlungen am Geschäftserfolg mit. Gleichwohl trägt er das Risiko des Totalverlusts, sollte die Gesellschaft schlecht wirtschaften.

Auch für solche Aktiengesellschaften aus der Immobilienbranche sind Experten positiv gestimmt. Laut einer Analystenumfrage, die von der weltweit bekannten Investmentgesellschaft Fidelity International bereits im Februar 2017 angestellt wurde, wird für die globale Immobilienbranche 2018 ein Nettoertragswachstum von 8,0 Prozent erwartet. Für das laufende Jahr 2017 rechnen die Analysten laut Fidelity jedoch noch mit einem Rückgang um 1,2 Prozent. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich das für 2018 prognostizierte Wachstum auch in den Aktienpreisen von Immobilienunternehmen positiv niederschlagen kann.

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