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Liebhaberobjekt: Kirche sucht auf eBay neuen Besitzer

Im Pegauer Ortsteil Elstertrebnitz steht derzeit die ehemalige Dorfkirche St. Martin zum Verkauf. Für einen Preis von 170.000 Euro wird ein neuer Besitzer gesucht, der dem über 700 Jahre alten Gebäude neues Leben einhauchen soll.

„Liebevoll sanierte Kirche sucht neuen Liebhaber“

Zur Immobilie gehört ein 2.250 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem die St. Martinskirche vermutlich um das Jahr 1290 erbaut wurde. Als Dorfkirche diente sie der Gemeinde bis in die 80er Jahren. Dann kam es zu einem Brand, der das Gebäude praktisch unbenutzbar machte. So ereignete sich 2007 der erste Verkauf an den Privatmann Detlef Groh aus Schkeuditz, der viel Geld investierte, um die 200 Quadratmeter große Kirche vor dem Verfall zu retten. Für 300.000 Euro ließ Groh unter anderem Dachstuhl und Glockenturm renovieren, die Fassade mit einem Spezialputz versehen, neue Fenster einbauen und den Innenausbau mittels akribischer Handarbeit fertigstellen.

Groh hatte die St. Martinskirche ursprünglich als Veranstaltungsort nutzen wollen. Doch er scheint sich laut einem Bericht des „MDR Sachsen“ aus Zeitgründen nicht mehr um sein Grundstück kümmern zu können und bietet das denkmalgeschützte Gebäude zum Verkauf. Unter dem Titel „Liebevoll sanierte Kirche sucht neuen Liebhaber“ kann das Verkaufsangebot der Immobilie auf dem Kleinanzeigenportal „eBay Kleinanzeigen“ mit einem Startpreis von 170.000 Euro eingesehen werden.

Angebote blieben bisher aus

Bisher hat sich allerdings noch kein neuer Eigentümer gefunden. „Noch ist kein Angebot eingegangen“, so ein Makler gegenüber „BILD“. Obwohl das Gebäude laut eBay-Anzeige für verschiedene Veranstaltungen wie Ausstellungen, Theateraufführungen oder Lesungen genutzt werden kann, scheinen sich recht wenige potenzielle Käufer für die Immobilie zu interessieren. Grund könnte ein Friedhof sein, der sich in unmittelbarer Nähe befindet. Dennoch hoffen die Bewohner von Elstertrebnitz, dass das Grundstück bald einen neuen Besitzer haben wird, denn es ist seit der Restaurierung „ein echtes Schmuckstück“ geworden, so Bürgermeister David Zühlke.

Bildquellen: Carsten Medom Madsen / Shutterstock.com