Darum ist das Wohnen in Deutschland so teuer geworden
36 Prozent des Budgets geben die Deutschen momentan durchschnittlich für ihre Unterkunft aus. 2014 waren es laut Untersuchungen gerade einmal 15,72 Prozent. Doch woher kommt der rasante Anstieg der Wohnkosten?
Jeden dritten Euro, den Haushalte in ihrem Geldbeutel oder auf dem Konto haben, geben sie für das Wohnen aus. Zu diesem Schluss kommt das Statistische Bundesamt. 2016 erreichte dieser Wert laut Untersuchungen bereits eine kritische Grenze. Die Ergebnisse einzelner Statistiken sind indes jedoch durchaus uneinheitlich. Während der Maklerverband IVD aufgrund der Errechnung von Mittelwerten eine rückläufige Tendenz prophezeit, läutet das Statistische Bundesamt bereits die Alarmglocken. Denn mit durchschnittlich 877 Euro geben die Deutschen mehr als ein Drittel ihres Geldes für Wohnen, Energie und Instandhaltung aus.
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Energiekosten treiben Mieten in schwindelerregende Höhen
Treiber des immensen Preisanstieges sind vor allem die Energiekosten. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Strompreise mehr als verdoppelt. Auch die Preise für Gas, Fernwärme und Öl sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die Energiekosten stiegen zwischen 1995 und 2012 um 110 Prozent. Während Haushalte 1962 rund 11 Prozent ihres Budgets für die Miete ausgaben, davon circa vier Prozent für Strom, Gas und Heizung, rechnen Experten heute mit 30 Prozent der Ausgaben für Miete und circa 6 Prozent allein für die Stromkosten.
Wohnungen werden größer
Ebenfalls habe sich die Größe der Wohnungen verändert. Im Vergleich zu früher leben die Menschen in Deutschland heute auf weitaus mehr Quadratmetern pro Kopf. Mit der zunehmenden Anzahl an Singlehaushalten nehmen die Energiekosten ebenfalls zu. Im Jahr 2016 gab es 16,832 Millionen Einpersonenhaushalte. Zum Vergleich: 1991 gab es 11,858 Millionen Singlehaushalte. Sie geben laut Studien durchschnittlich mehr für Wohnen und Energie aus als Mehrpersonenhaushalte.
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