Offene Immobilienfonds aktuell im Schnitt „nur“ zu 79 Prozent investiert

Offene Immobilienfonds bekommen das Geld von Anlegern seit einiger Zeit nahezu im Überfluss hinterhergeworfen. Das wirkt sich auch auf die Liquiditätsquoten der Fonds aus. Laut einer Studie der Ratingagentur Scope sind die wichtigsten offenen Immobilienfonds momentan nur mit 79 Prozent ihrer Mittel investiert. Was sich zunächst nach wenig anhört, ist jedoch ein durchaus guter Wert – vor allem im aktuellen Marktumfeld.

Laut Scope befinden sich die Liquiditätsquoten offener Immobilienfonds aktuell stabil auf einem hohen Niveau. Die Ratingagentur hat zu Jahresbeginn 18 Fonds unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass die durchschnittliche Liquiditätsquote im Jahresvergleich sogar leicht von 22,2 Prozent auf 21,0 Prozent gefallen ist. Insgesamt haben die Anlagevehikel derzeit 17,5 Milliarden Euro ihres Fondsvermögens nicht in Immobilien investiert, sondern halten diesen Betrag in bar.

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Auch wenn die offenen Immobilienfonds somit im Schnitt nur zu 79 Prozent investiert sind, ist diese Entwicklung laut Scope erfreulich – denn die Mittelzuflüsse in die Fonds blieben 2017 mit insgesamt 6,7 Milliarden Euro weiterhin sehr hoch. Zum Jahresende 2017 lag das Fondsvermögen sämtlicher Fonds sogar auf einem neuen Rekordniveau von 89,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der letzte Rekord stammte aus dem Jahr 2009 und lag bei 87,1 Milliarden Euro. Dass die Liquiditätsquoten im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht gesunken sind, zeigt, dass es aktuell trotz der hohen Immobilienpreise keinen Investitionsnotstand bei den Fonds gibt und die Fondsmanager eine effektive Liquiditätssteuerung durchführen.

Ein fähiges Fondsmanagement dürfte auch 2018 weiterhin wichtig bleiben, denn Scope erwartet, dass die Nachfrage nach offenen Immobilienfonds erst abflauen wird, wenn das Zinsniveau wieder deutlich steigt. Denn aktuell bieten die Fonds mit einer Performance, die laut der Ratingagentur zum 31.12.2017 bei durchschnittlich 2,8% p.a. liegt, mehr Rendite als Termingelder oder Anleihen von Emittenten hoher Bonität – und das macht sie natürlich bei Anlegern äußerst beliebt.

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