So viel Gehalt gibt es in der Immobilienbranche

Nach Jahren des Aufschwungs am deutschen Immobilienmarkt sind auch die Gehälter im Immobiliensektor einen Blick wert.

Gemeinsam mit dem Personalberatungsunternehmen Kienbaum erhob der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) ein „Compensation Benchmark für die Branche“. Dafür wurde die Vergütungssituation von unterschiedlichen Jobprofilen in den Bereichen Büro, Retail, Wohnen und Non Property untersucht.

Dabei lassen sich vor allem die Gehälter der Vorstands- bzw. Geschäftsführungsebene durchaus sehen. Der Medianjahresverdienst für die Position Leiter Vermietungsmanagement beträgt beispielsweise 215.400 Euro. Als Leiter Portfoliomanagement waren es 125.200 Euro und beim Leiter Asset Management immerhin noch 116.700 Euro. Ein Vertriebschef war mit 114.500 Euro ebenfalls gut bezahlt. Der Median für einen Leiter Facility Management lag bei 68.400 Euro und beim Leiter Kundenbetreuung waren es immerhin noch 56.800 Euro.

Im Gegensatz zu anderen Gehaltsvergleichsstudien wurde in diesem Ranking der Median genutzt. Dieser Wert weist Unterschiede zum Durchschnittswert auf und ergibt sich wie folgt: Würde man beispielsweise alle Leiterinnen und Leiter der Kundenbetreuung nach dem Gehalt aufsteigend in eine Reihe stellen, dann wäre der Median genau das Einkommen in der Mitte dieser Reihe.

Eine andere Untersuchung von Michael Page verwendete hingegen den Durchschnittswert. Hiernach kommt ein Leiter Immobilienverwaltung auf ein Durchschnittsgehalt inklusive Boni zwischen 70.000 und 90.000 Euro. Ein Asset Manager verdient 65.000 bis 90.000 Euro und ein Immobilienmanager 45.000 bis 65.000 Euro.

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So findet man einen Job in der Branche

Wer in der Immobilienbranche erfolgreich sein möchte, dem stehen die verschiedensten Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote zur Auswahl. So kann beispielsweise in einer grundständigen dualen Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau viel Know-how rund um das Immobilienvermietungs- und Immobilienverwaltungsgeschäft, die Bewirtschaftung gewerblicher Immobilien, den Immobilienerwerb, die Immobilienentwicklung, Immobilienvermittlung und Immobilienfinanzierung erworben werden. Daneben bieten auch staatliche und private Hochschulen Studiengänge zur Immobilienwirtschaft bzw. zum Immobilienmanagement an.

Wie lange der aktuelle Immobilienboom in der Bundesrepublik Deutschland noch anhalten wird, ist schwer einzuschätzen. Sollte der Aufschwung irgendwann abebben oder sogar in einem Crash enden, dann könnten sich gut ausgebildete Immobilienfachleute mit Sprachkenntnissen auch auf andere Regionen außerhalb Deutschlands fokussieren.

Wie es um die weltweiten Immobilienmärkte steht, darüber könnten beispielsweise die Immobilienuhren (Property Clocks) von Jones Lang LaSalle – einem US-Immobilienunternehmen mit mehr als 250jähriger Geschichte – Auskunft geben. Die Immobilienuhren enthalten Informationen darüber, in welcher Phase eines Boom-Bust-Zyklus sich welche Regionen gerade befinden. So kann es beispielsweise sein, dass Ho-Chi-Minh-Stadt gerade boom, während es mit Berlin bergabgeht. Immobilienfachleute mit Englisch- und Vietnamesisch-Kenntnissen könnten somit möglicherweise in der vietnamesischen Metropole bei westlichen Unternehmen gut bezahlte Jobs finden.

 

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