Welche Immobilie passt zu welchem Anlegertyp?
Das Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) hat ergeben, dass Immobilien zur beliebtesten Anlageform der Deutschen geworden sind. Vor zehn Jahren hatten noch Lebensversicherungen diese Position inne.
Doch auch bei Immobilien gibt es verschiedene Objekttypen, die abhängig von der Risikobereitschaft des jeweiligen Anlegers unterschiedlich gut für eine Investition geeignet sind. Die DI Deutschland.Immobilien AG hat daher Vorschläge zusammengestellt, welche Objekttypen am besten zu welchem Anlegertyp passen und worauf man bei der Immobilienauswahl achten sollte.
Kleine Apartments für konservative und substanzorientierte Anleger
Für Personen, die ihr Geld gerne erhalten möchten und bei denen der Inflationsschutz im Vordergrund steht, empfiehlt die DI Deutschland.Immobilien AG ein Investment in Mikroimmobilien wie Studenten- und Singlewohnungen. Diese würden sich vor allem für konservative und substanzorientierte Kapitalanleger eignen, die keinen allzu großen Geldbetrag investieren möchten. Die DI sieht in ihnen daher auch eine gute Investitionsmöglichkeit für junge Menschen, die ihr noch geringes Vermögen sicher anlegen wollen.
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Potenzielle Mieter von Mikroapartments sind Singles, Pendler und Studenten. Besonders in bekannten Universitätsstädten wird diese Wohnmöglichkeit durch die zunehmende Studentenzahl immer gefragt sein, was Leerstände nahezu unwahrscheinlich macht. Gegenüber dem Nachrichtenportal „Focus“ erklärte der Immobilienexperte Rainer Ott, dass Mikroimmobilien eine lukrativere Kapitalanlage seien als klassische Wohnungen: „In guter Lage können diese Wohnungen so um die fünf bis sechs Prozent erwirtschaften“, so Ott.
Klassische Rendite-Immobilien für „Jedermann“
Solventere Personen, die ihr Geld gerne vor Inflation schützen möchten und ausreichend Eigenkapital besitzen, haben durch die aktuell günstige Zinslage eine gute Möglichkeit, in „normale“ Einfamilienhäuser und Wohnungen zu investieren. Mietrenditen von drei bis vier Prozent können erzielt werden, allerdings dürfen mögliche Zusatzkosten nicht außer Acht gelassen werden. Die Besonderheiten bei Renditeimmobilien sind Steuervorteile und ein zusätzliches Einkommen im Alter bei Vermietung. Vor dem Kauf ist es jedoch besonders wichtig, eine Standortanalyse durchzuführen. Parameter, nach denen sich die Standortwahl richten sollte, sind Einwohnerzahl und Bekanntheitsgrad der Stadt sowie die Beschäftigtenzahlen und objektspezifische Eigenschaften wie zum Beispiel der Zustand und die Ausstattung der Immobilie. Die DI Deutschland.Immobilien AG weist darauf hin, dass etwa eine geringe Arbeitslosenzahl und eine stabile Wirtschaftslage Grundvoraussetzungen für eine gute Vermietbarkeit sind.
Investition und Altersvorsorge für risikobewusste Anleger
Anleger, die ihr Kapital über mehrere Jahre binden können und gleichzeitig schon ihre eigene Wohnsituation im Alter im Blick haben, finden laut DI in Pflegeimmobilien die passende Investitionsklasse. Sie kombinieren die Kapitalanlage mit einer Altersvorsorge und eigenen sich ab einem Investitionszeitraum von fünf Jahren. Je nach Einkaufspreis liegt die mögliche Rendite zwischen 4,55 und 7,14 Prozent.
„Anleger investieren ihr Geld zum einen risikoarm, und zum anderen garantiert ihnen oder nahen Angehörigen das bevorzugte Belegungsrecht bei Eigenbedarf einen Pflegeheimplatz“, erklärt DI-Vorstandsmitglied Sebastian Reccius gegenüber „Cash online“. Der Verwaltungsaufwand sei vergleichbar gering, da ein Pächter die Pflegeimmobilie über einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren betreibt. Außerdem werde das Risiko von Mietausfällen durch überbrückende Sozialhilfen reduziert. Nachteile bringt die Gebundenheit an einen Pächter aber auch: Geht der Betreiber des Pflegeheims insolvent, können die Wohnungsbesitzer auf einem leerstehenden Gebäude sitzenbleiben. Ein Umbau ist durch die spezifischen Anforderungen eines Pflegeheims nur selten möglich.
Unkonventionelle Immobilien für chancenorientierte Anleger
Anleger, die eher chancenorientiert handeln und auf eine möglichst gute Rendite abzielen, können ihre Kapitalanlage auch auf neue Märkte ausweiten. So kann laut Deutschland.Immobilien AG beispielsweise in Ferien- oder Denkmalimmobilien investiert werden. Denkmalimmobilien sprechen dabei eher Investoren mit hohem Einkommen an, da sie Steuervergünstigungen mit sich bringen, da behördlich genehmigte Instandhaltungskosten als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden können. Obwohl nach den zwölfjährigen Steuerersparnissen die Rendite niedriger ausfällt, als bei klassischen Wohnimmobilien, kann das Investment durch einen hohen Wiederverkaufswert lohnenswert sein.
Ferienimmobilien bieten vor allem eine unkomplizierte Investition, da sie meistens einen geringen Verwaltungsaufwand besitzen. Ferienhäuser und -Wohnungen lassen sich leicht durch Vermietungs- oder Reiseagenturen verwalten, weshalb der Eigentümer nicht immer vor Ort sein muss. Vorteilhaft an dieser Art der Kapitalanlage ist die Möglichkeit der Eigennutzung. Investoren sollten vor der Kaufentscheidung jedoch auch hier eine Standortanalyse durchführen, um die Qualitätsmerkmale der ausgewählten Immobilie festzustellen und so möglichst sicher und gewinnbringend zu investieren.
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