Kryptohype am Häusermarkt: Einige Menschen verkaufen ihr Zuhause, um in Bitcoins zu investieren
Der Bitcoin-Hype zieht weiter seine Kreise – und macht auch vor dem Immobilienmarkt nicht mehr Halt. Während der eine Teil der Experten der Digitalwährung einen Anstieg auf bis zu eine Million Dollar prophezeien, sagen die anderen das baldige Platzen einer Blase voraus.
Trotz des derzeitigen Preises, welcher sich bereits im fünfstelligen US-Dollar-Bereich bewegt, weckt die Kryptowährung immer mehr Interessenten. Viele von Ihnen können sich einen Anteil an dem digitalen Token oder gar ganze Bitcoins jedoch nur durch drastische Maßnahmen leisten: den Verkauf ihrer Häuser. Und das ist wohl alles andere als unüblich, sagt ein Experte.
Investorenschützer warnen vor Bitcoin-Hype
Zahlreiche Investorenschützer, unter ihnen Joseph Borg von der North American Securities Administration Association, warnen jedoch vor schwerwiegenden Folgen, die der Hype rund um den Bitcoin und andere Digitalwährungen nach sich ziehen kann. „Wir haben Leute gesehen, die ihre Häuser für Bitcoins verpfänden“, sagte Borg gegenüber “CNBC“. Andere brächten ihre Kreditkarten durch den Bitcoin-Kauf an das Limit und auch darüber hinaus.
Irgendwann sei laut Borg beim Bitcoin jedoch ein Kursplateau erreicht. Wie es nach diesem mit dem Kurs der digitalen Münze weitergehe, stehe dann in den Sternen. Die unsichere und unberechenbare Investition in Bitcoins eigne sich laut Borg daher keinesfalls für Menschen mit „100.00 Dollar Jahreseinkommen, laufender Hypothek und zwei Kindern im College“.
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Für den Bitcoin bis in die Armut
Auch ein Holländer ist mit seiner Familie bis ans durchaus radikale Limit gegangen, um Bitcoins zu kaufen. Er verkaufte sein Haus und sein weiteres Hab und Gut, um die gesamten Einnahmen und Ersparnisse in seinem digitalen Wallet zu speichern. Heute lebt die fünfköpfige Familie minimalistisch auf einem Campingplatz.
Der 39-jährige Familienvater Didi Taihuttu hatte bereits 2010, als die Kryptowährung gerade einmal Cents wert war, zum ersten Mal in Bitcoins investiert – damals ohne seinen ganzen Besitz einzusetzen. Mit einem Freund gründete er sogar ein Mining-Unternehmen. Nachdem er die Bitcoins einige Jahre später für dreistellige Beträge veräußert hatte, zog er sich aus persönlichen Gründen erst einmal aus dem digitalen Geschäft zurück. Hätte er damals gewusst, welche Rally der Bitcoin aufs Parkett legen würde, wäre er jedoch niemals ausgestiegen, so der Familienvater gegenüber „Business Insider“.
Daher setzte er jetzt alles auf eine Karte und verkaufte sein Haus und seine anderen Habseligkeiten, um wieder in die digitale Münze investieren zu können. Im Jahr 2020, da ist sich Taihuttu sicher, wird sich sein Vermögen auf diese Weise verdreifacht haben. Die minimalistische Lebensweise, welche seine Familie nun an den Tag legen muss, stört ihn in der Zwischenzeit offenbar nicht – er bewertet sie sogar als äußerst positiv.
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