,

Begrünte Gebäude: Sehen so die Häuser der Zukunft aus?

Von Kletterpflanzen bewachsene Bauwerke oder ganze „Farmscrapers“, die sich selbst versorgen: So scheint die Zukunft der Städte auszusehen.

Pflanzen sind wahre Alleskönner. Sie filtern Staub, absorbieren CO2 und schützen vor Kälte und Hitze gleichermaßen. Ganze Hochhauskomplexe wurden schon mit den grünen Helfern bestückt. Der französische Architekt Jean Nouvel verwendet in seinen Entwürfen beispielsweise mehr als 200 unterschiedliche Pflanzenarten.

An der Spitze der grünen Architektur der Zukunft steht der berühmte belgische Architekt Vincent Callebaut. Durch sein Konzept der „Farmscrapers“, sollen gläserne Bauten entstehen, in welchen neben den Bewohnern auch Felder, Obstplantagen und Weinberge Platz finden.

Trendblog

Experte Ulrich Steinmetz berichtet aus erster Hand von den spannendsten Immobilien-Projekten rund um den Globus.

Was sind die Vorteile von begrünten Gebäuden?

Die Vorteile von begrünten Fassaden oder ganzen Gebäuden sind weitreichend. So tragen sie durch die Beschattung und Staubfilterung zur Verbesserung des Mikroklimas in Städten bei. Auf der anderen Seite helfen sie beim Energiesparen. So dienen sie im Sommer als Hitzeschild und im Winter als effiziente Wärmedämmung. Ebenfalls reduziert eine Begrünung den Lärm, der durch die Wände ins Innere gelangen kann. Die Gebäude bleiben durch Schutz vor UV-Strahlung und Schmutz länger erhalten und ermöglichen ein durch moderne Stadtplanung verbessertes Arbeits- und Wohnumfeld.

Nachteile der Fassadenbegrünung

Die Nachteile einer Begrünung von Immobilien sind schnell aufgezählt und liegen wohl am ehesten auf der Mieterseite. Ob man es schön findet, wenn sich Getier, welches sich in den Pflanzen aufhält in die eigenen vier Wände verirrt, ist subjektiv. Möglichen Fassadenschäden, welche vor allem bei der Begrünung mit Rankpflanzen vorkommen, kann heutzutage bereits Abhilfe geschaffen werden.

Zahlreiche Projekte bereits realisiert

Heute sind bereits zahlreiche grüne Projekte realisiert. Der Hochhauskomplex Bosco Verticale in Mailand, sowie das Osia Hotel Downtown in Singapur sind nur zwei berühmte Beispiele begrünter Häuser. Mit den bewachsenen Wohntürmen in Mailand gewann der Architekt Stefani Noeri bereits im Jahr 2014 den Internationalen Hochhauspreis. Nicht umsonst wird er in Fachkreisen als „Vater der begrünten Hochhäuser“ betitelt.  Mit seinem Projekt „Forest City“ in Liuzhou China, will er das i-Tüpfelchen einer begrünten Stadt errichten. Bis 2020 soll dort ein 175 Hektar großer Stadtteil entstehen, der 30.000 Menschen beherbergen, aber auch Lebensraum für 40.000 Bäume und Pflanzenarten schaffen soll. Des Weiteren soll „Forest City“ zu einer Oase für Insekten, Vögel und Bienen werden.

 

Bildquellen: Olga Kashubin / Shutterstock.com