Preiswahnsinn: Wenn der Parkplatz mehr kostet als ein Grundstück
Die Immobilienpreise steigen – und auch die Parkplatz-Kosten schwellen auf unerwartete Höhen an.
Der neue Immobilienmarktbericht Berlin zeigt ein durchaus erschreckendes Ergebnis: In der deutschen Hauptstadt wurde nun erstmals 100.000 Euro für nichts geringeres als einen Tiefgaragen-Stellplatz gezahlt. Der Vorstand der AG City, Gottfried Kupsch, ist davon keineswegs überrascht. Er begründet dies damit, dass unter anderem der Bau eines Stellplatzes bei schwierigem Baugrund bis zu 70.000 Euro kosten könne. Das wirkt sie wiederum auf die Parkplatzkosten aus. Hinzu kommt das begrenzte Angebot an Stellplätzen.
Doch nicht nur in Berlin auch in den anderen deutschen Metropolen muss man als Hausbesitzer oft tief in die Tasche greifen, wenn man einen eigenen Stellplatz haben will.
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Laut einer Studie des Immobilienportals “Immowelt“ muss man vor allem in Stuttgart viel auf den Tisch legen. Im Durschnitt 93 Euro zahlen die Landeshauptstätdler hier für einen Parkplatz. In Frankfurter und Münchner werden hierfür 75 bzw. 65 Euro monatlich los. An der Spitze blättert man also für einen Stellplatz über 1.000 Euro im Jahr hin, um seine Karosse sicher abzustellen. Der Grund für die immense Preisexplosion ist ganz einfach: Steigende Nachfrage bei geringem Angebot. Denn zahlreiche Bundesländer haben mittlerweile die vorgeschriebenen Stellplätze pro Neubau reduziert. Somit kann der steigenden Nachfrage vor allem in Großstädten nicht mehr Folge geleistet werden.
Auch andere europäische Metropolen betroffen
Auch in den Hauptstädten Europas explodieren die Preise für Parkplätze regelrecht. Mehr als 450.000 Euro zahlte ein Londoner für ein Grundstück, auf welchem gerade einmal sein Auto Platz findet. Im Februar ersteigerte er bei einer Auktion eine kleine Garage für satte 463.000 Euro. Laut dem “Independent“ beträgt die Stellfläche gerade einmal 14 Quadratmeter. Ein satter Quadratmeterpreis von 33.000 Euro für einen Stellplatz also. Grund hierfür ist die durchaus passende Lage. In der Nähe des Hyde Parks und mit unmittelbarer Anbindung an die Schnellstraße. Für diesen “Luxus“ muss man ordentlich zahlen.
Weltweites Parkplatzbeben
Doch auch 33.000 Euro für einen Quadratmeter sind nichts im Vergleich zu den Preisen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, den Vereinigten Staaten von Amerika. Hier ging bereits vor zwei Jahren ein Parkplatz im New Yorker Stadtteil Manhattan für umgerechnet 886.000 Euro über den Tisch. Parkplätze werden also in den Zeiten der steigenden Immobilienpreise zum seltenen und vor allem teuren Gut.
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